Leadership & Karriere IPHORIA-Gründerin Milena Jäckel: „Man muss nicht immer die lauteste Person sein, um erfolgreich zu sein.“

IPHORIA-Gründerin Milena Jäckel: „Man muss nicht immer die lauteste Person sein, um erfolgreich zu sein.“

Milena Jäckel ist die Gründerin von IPHORIA. Im Interview hat sie verraten, was rückblickend ihre größte Herausforderung war, von welchen Gedanken sie sich im Laufe der Zeit verabschiedet hat und gibt euch am Ende noch Tipps mit auf den Weg.

Wann und wie bist du auf die Idee für IPHORIA gekommen?

Ich habe direkt nach dem Studium gegründet, die Idee ist also eigentlich relativ früh entstanden. Als ich mein erstes iPhone hatte, gab es keine coolen oder ästhetischen Hüllen. Nach meinem Abschluss hatte ich eigentlich schon einen Job in Aussicht, hatte aber zwischendurch noch fast ein Jahr Zeit und dachte mir: Wenn nicht jetzt, wann dann? Und dann hab ich einfach angefangen.

Was würdest du sagen, war rückblickend betrachtet deine größte Herausforderung?

Ich bin ja jetzt schon zehn Jahre selbstständig und habe super jung gegründet, würde das aber immer wieder machen. Teilweise war aber viel Überforderung dabei, weil ich eben so jung war und mich als Frau durchsetzen musste. Da ist es natürlich schwer, seinen Weg zu finden und sich zu behaupten. Da war glaube ich meine größte Herausforderung, zu verstehen, was mein eigener Weg ist.

Wurdest du als Frau anders wahrgenommen?

Ich glaube, jung sein und weiblich sein sind zwei entscheidende Punkte. Wenn beide zusammenkommen, wird man auf jeden Fall anders wahrgenommen. Die Diskussion dazu ist ja gerade in vollem Gange und es hat sich schon viel getan.

Was würdest du denn anderen raten, die gründen möchten?

Grundsätzlich sollte man einfach immer anfangen und darüber nachdenken, was man eigentlich will. Man muss zu 1000 Prozent daran glauben, sonst wird es meiner Meinung nach nicht funktionieren.

Von welcher Idee oder welchem Gedanken musstest du dich im Laufe der Zeit als Unternehmerin verabschieden?

Auf persönlicher Ebene habe ich mich von Perfektion verabschiedet. Also von der achtarmigen Unternehmerin, die auch noch Sport macht und sich selbst optimiert, perfekt ernährt und morgens Bananenbrot backt.

Aber auch davon, das zu machen, was andere von mir erwarten. Unternehmerisch gesehen sind wir immer langsam und nachhaltig gewachsen. Wir haben dann mal versucht, das voranzutreiben und sind tatsächlich ein bisschen daran gescheitert, weil das einfach zu viel war.

Was hast du dir für die Zukunft vorgenommen?

Wir haben vor ungefähr einem Jahr einen großen Reset gemacht und viel umstrukturiert. Und ich möchte gerne, dass sich alles so bei uns etabliert. Ab diesem Jahr haben wir tatsächlich auch voll nachhaltige Cases und recycelte Materialien. Diesen Weg würde ich gerne weitergehen und da noch tiefer eintauchen.

Was möchtest du noch mit unseren Leser*innen teilen und ihnen mit auf den Weg geben?

Man muss nicht immer die lauteste Person sein, um erfolgreich zu sein. Ich bin jetzt auch nicht super leise, aber ich bin auch nicht super laut. Auf meinem Weg habe ich so viele getroffen, die in ihrem stillen Kämmerlein sitzen und wirklich tolle Ideen haben, aber eben nicht nach draußen gehen damit. Es bringt nichts, sich zu verstellen. Man muss einfach seinen eigenen Weg gehen.

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