Life & Style Sesamstraße: Zwei neue Muppets klären über Rassismus auf

Sesamstraße: Zwei neue Muppets klären über Rassismus auf

Die Sesamstraße hat Zuwachs bekommen: Den 5-jährigen Schwarzen Wes und seinen Vater Elijah. In dem am Dienstag von der amerikanischen Sesamstraße veröffentlichten Clip sprechen die beiden mit dem bekannten Fellmonster Elmo über die Unterschiede in ihren Haut- und Fellfarben.

„Das Blatt hier ist rot wie mein Fell“, sagt Elmo. „Und das Blatt hier ist braun wie die Haut von Wes“. Darf er das?

Unbedingt. Denn die beiden neuen Schwarzen Muppets sind Teil einer größer angelegten Aktion gegen Rassismus. Demnächst sollen auch Charaktere aus Lateinamerika vorgestellt werden, die mit einem rassistischen Vorfall in einem Lebensmittelgeschäft konfrontiert sind.

„Rassismus schadet unserer gesamten Gesellschaft“

Die 1969 zum ersten Mal in den USA ausgestrahlte Sesamstraße gilt seit Langem als Vorbild für Bildungsprogramme. Inzwischen wird sie in über 150 Ländern ausgestrahlt.

Neben der Sesamstraße setzt sich auch die dazugehörige non-profit Organisation Sesame Workshop mit ihren Initiativen für die Bildung von Kindern weltweit ein. Die neueste Kampagne gilt dem Kampf gegen Rassismus. Denn Team Sesam ist überzeugt: „Rassismus schadet der ganzen Gesellschaft“.

Unter dem Motto „Coming Together“ stellt Sesame Workshop daher auf ihrer Website weiterführende Materialien für Familien bereit, mit denen Kindern spielerisch eine „Racial Literacy“ beigebracht werden kann – die Fähigkeit also, reflektiert über Themen rund um Rassismus zu sprechen und auf Fremdenfeindlichkeit zu reagieren. Eine deutsche Übersetzung gibt es bereits teilweise.

Rassismus: Auch bei uns ein Problem

Auch bei uns in Deutschland erleben People of Color immer wieder Diskriminierung aufgrund ihrer Hautfarbe. Diese äußert sich zum Beispiel in Alltagsdiskriminierung, struktureller Benachteiligung, Beleidigungen oder Gewalt.

Laut Statista stimmen 16,5 Prozent ausländerfeindlichen Aussagen zu, 52 Prozent sollen den Islam als bedrohlich wahrnehmen. Dabei hat in Deutschland gut jede vierte Person einen Migrationshintergund – im Westen mehr, im Osten weniger. Der Ausländeranteil betrug im Jahr 2019 bundesweit 12,5 Prozent.

Es wird also Zeit, dass auch wir mal mit Elmo, Wes und Elijah ins Gespräch kommen.

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