Life & Style Uber für Blinde: App will Abhilfe für den Heimweg in Städten schaffen

Uber für Blinde: App will Abhilfe für den Heimweg in Städten schaffen

Wenn du diesen Text hier mit deinen eigenen Augen lesen kannst, ist die folgende News für dich persönlich wahrscheinlich nichts weltbewegendes. Denn die Plattform Travel Hands richtet sich in erster Linie an blinde Personen, die für den Heimweg in fremden Umgebungen eine freiwillige Begleitung suchen. Schon bald soll die Plattform auch als App verfügbar sein, wie Forbes berichtet. Die Rede ist von einem Uber für Blinde.

Doch wie funktioniert die Travel Hands Plattform genau? Derzeit bietet das Unternehmen seinen Service nur in London an. Allerdings sind Expansionen in weitere Großstädte geplant. Bisher mussten blinde Personen in London eine Nummer anrufen oder per WhatsApp schreiben, um sich eine Begleitperson für den Heimweg zu buchen. Dabei kosten bis zu 3 Stunden Begleitung gerade einmal drei Pfund.

Darüber hinaus können Blinde auch eine Begleitungs-Flatrate für 15 Pfund abschließen. Damit die Zahlungen für betroffene Personen so niedrig sein können, sind die Begleitpersonen allesamt freiwillige Helfer:innen. Die Plattform ist also davon abhängig, dass sich genügend Personen freiwillig an einem Standort melden, um den Service anbieten zu können.

Uber für Blinde

Sobald die App zu Travel Hands gelaunched wird, können Blinde dann über die App wie bei Uber & Co. eine Begleitung nach Hause buchen. Die App wird eine Begleitperson in unmittelbarer Nähe suchen & vorschlagen. In der App können sowohl Begleitperson als auch die blinde Person Bewertungen abgeben. Wer sich als Begleiter:in registrieren möchte, muss im Vorhinein auch eine kleine Sicherheitsschulung durchlaufen.

Zur Sicherheit beider Parteien wird der Heimweg außerdem über die App getrackt. Eben genau so, wie es bei Uber auch der Fall ist. Und der Vergleich passt in sofern, als dass blinde Personen häufig eben zu Uber und Taxis greifen, um sicher nachhause zu kommen.

Sollten sich genügend Freiwillige in den Großstädten finden, klingt die Idee der App nach einer echten Hilfe für Menschen mit Sehbehinderung. Allerdings muss es dafür ein breites Netz an Helfer:innen geben. Denn wer länger als 20 Minuten auf die Begleitung warten muss, nimmt im Zweifel doch lieber das teurere Taxi.

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