Innovation & Future „Der Beifahrersitz ist das kleine Büro“ – 5 Tipps für den Dienstwagen von Sales-Mitarbeiter:innen

„Der Beifahrersitz ist das kleine Büro“ – 5 Tipps für den Dienstwagen von Sales-Mitarbeiter:innen

Die müssen es ja wissen: Wenn jemand Ahnung davon hat, wie man den Dienstwagen richtig nutzt, dann die Auto-Alphas aus den Unternehmen. Daher haben wir hier fünf Stimmen von Sales-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern protokolliert*. Also Essen weg, Zigarette ausmachen und bitte einsteigen:

1 / 5
Margarita F., Sales im B2B-Startup, Berlin
Wir sind im Sales-Team zu sechst und teilen uns drei Fahrzeuge. Das heißt, dass wir in der Regel peinlich auf Ordnung und Reinlichkeit achten. Neue Kollegen denken, dass sie im Auto essen oder sogar rauchen können. Schrecklich. Nicht mit mir. Anfangs habe ich das hingenommen, mittlerweile rufe ich die Leute noch aus dem Auto an und sage ihnen, was ich davon halte. Es ist viel Fluktuation im Team, daher ist mir das recht egal. Manchmal sehe ich das private Auto eines Kollegen und kann einen Blick hineinwerfen. Ich sehe dann Becher, wild umhergestreute Zettel, Taschen… eine riesige Unordnung. Dann macht plötzlich alles Sinn. Also, eine Bitte an alle, die das lesen sollten: Denkt an eure Kolleginnen und Kollegen, ein geteiltes Dienstfahrzeug ist nicht das eigene. Etwas Disziplin und Respekt, bitte!
2 / 5
Tom D., Sales Mittelstand, Region Stuttgart
Der Dienstwagen sollte etwas hergeben. Ist das überhaupt ein Tipp? Ich finde schon. Ich habe mit einem (Modell der unteren Mittelklasse) angefangen. Damit habe ich eineinhalb Jahre verbracht, dann ging es aufwärts – und das war ein tolles Gefühl. Der kleinere Wagen war damals, vor knapp 20 Jahren, auch völlig angemessen. Aber der Kunde hat mir leider oft schon auf dem Parkplatz angesehen, dass er mit mir nicht mit dem Top-Entscheider redet, sondern mit einem, der sich erst noch alles erarbeiten muss. Gut, hat ja auch geklappt. Aber es ist sehr viel einfacher, wenn man ein bisschen glänzen kann. Nichts auffälliges! Der Dienstwagen muss bloß souverän wirken.
3 / 5
Verona T., Sales F&B, Region Nord-Ost
Ich verbringe manchmal ganze Tage am Stück auf der Autobahn. Mein größter Hack, den ich leider viel zu spät kennen- und schätzen gelernt habe: der Tempomat. Wenn ich einfach bei 120 oder 130 auf der rechten oder mittleren Spur cruise, bin ich in der Regel nur minimal langsamer als würde ich aktiv fahren. Das setzt natürlich gutes und sinnvolles Timing der einzelnen Meetings voraus. Aber man kann so während der Fahrt sehr viel besser nachdenken, sich Gedanken über Abläufe der Termine machen und die nächsten schon gedanklich planen. Ach, und ich habe spezielle Schuhe fürs Autofahren. Die sind bequem – leider überhaupt nicht tauglich für Kundentermine.
4 / 5
Moritz S., Medien, Düsseldorf
Vor der Pandemie habe ich oft angeboten, Kunden oder auch Journalisten vom Bahnhof oder Flughafen zu Terminen abzuholen. Das hat mir ein Mentor gleich im ersten Berufsjahr beigebracht. Eine gemeinsame Autofahrt stellt Vertrauen her. Es geht gar nicht darum, anderen schon was zu verkaufen, sondern es ist sehr viel mehr ein netteres Kennenlernen als in einem Konferenzsaal oder Büro. Man hat im wahrsten Sinne des Wortes ein gemeinsames Ziel. Das Auto ist durch seinen engen Raum ein ganz anderer Ort. Man schaut gemeinsam nach vorne. Klingt alles schrecklich nach Postkarte, ist aber echt wahr! Das Modell selber ist eigentlich völlig egal. Er sollte nur nicht zu sehr nach Mietwagen aussehen oder wirken. Dann denken die Kunden, dass man vielleicht nur Taxiservice spielen will oder muss. Oder sie denken, dass man sich für den Status einen Wagen gemietet hat – völlig falsch. Der Dienstwagen muss schon ein bisschen ein organischer Teil von einem sein.
5 / 5
Tamara D., Pharma, Region Südwest/Bodensee
Das Auto ist mein wichtigster Arbeitsplatz – ich erledige fast alles von dort. Ich habe ein Büro in unserer Zentrale, aber dort war ich vor der Pandemie nur zwei Mal in der Woche, während der Pandemie auch nicht – allerdings auch nicht im Auto. Und das war für mich der Grund, einen Neuanfang zu wagen. Sales ganz ohne direkten Kontakt funktioniert für mich nicht. Ich habe Anfang des Jahres den Job gewechselt, seitdem finden für mich wieder mehr Gespräche vor Ort statt, natürlich unter Wahrung der geltenden Sicherheitsregelungen. Jedenfalls mag ich es sehr, mich morgens vom Auto aus in die Start-Calls einzuwählen. Ich nutze schon seit dem ersten iPhone, das Siri hatte, die Diktierfunktion für Emails und Nachrichten. Und der Beifahrersitz ist meist das kleine Büro. Ich habe vor Jahren mal eine Doku über Autofahrer in Atlanta gesehen, die teilweise allein für den Weg zur Arbeit wegen Staus Stunden brauchen – und sich daher richtige Büros mit kleinen Tischen eingerichtet haben. So weit ist es bei mir nicht. Aber unterwegs kurz anhalten, einen Kaffee holen und auf dem Beifahrersitz Unterlagen und Verträge lesen oder Termine vorbereiten, das mache ich schon. Das beste Büro – allein weil niemand einfach reinkommt und dich ablenkt.

Weitere spannende Themen zum Flottenmanagement findet ihr auf unserer Themenseite.

*Namen von der Redaktion geändert

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