Innovation & Future Bitcoin ist nicht so dezentral und anonym wie du denkst

Bitcoin ist nicht so dezentral und anonym wie du denkst

Eine unmanipulierbare, technisch abgesicherte, anonyme Währung. So könnte man die utopische Erwartung an Bitcoin zusammenfassen. Das Projekt hat früh große Hoffnungen geweckt. Dass die Wahrheit dem nicht entspricht, wird jedoch immer klarer.

Eine neue Studie der US-Forscherin Alyssa Blackburn gibt denjenigen recht, die von Anfang an erwartet haben, dass Bitcoin keine Utopie sein würde. Dafür hat die Datenanalystin mit neuen Big Data-Ansätzen die Blockchain untersucht.

Die Ergebnisse sind in einem wissenschaftlichen Paper zu finden – es muss allerdings noch das Peer-Review-Prüfverfahren durchlaufen. Auch die „New York Times“ berichtete über Blackburns Forschung.

Wir haben die fünf spannendsten Fakten zusammengetragen:

1 / 5
Alles dezentral? Von wegen!
Zwar können theoretisch alle sich am Bitcoin-Mining beteiligen. Die Forscherin hat aber festgestellt, dass es 64 „Giganten“ gibt, die überragenden Einfluss haben.
2 / 5
Anonym? Not really!
Blackburn konnte die Transaktionen auf einige Akteur:innen zurückführen, indem sie nach auffälligen Mustern in den Daten suchte.
3 / 5
Alle gleich? Nö!
Die Einkommensverteilung von Bitcoin näherte sich schnell einer sogenannten Pareto-Verteilung an. Das bedeutet: Einige wenige verdienten viel mehr als die große Mehrheit.
4 / 5
Vertrau keinem? Doch!
Einer der zentralen Gedanken hinter der Blockchain ist, dass alles funktionieren soll, ohne einer Institution (z.B. Zentralbanken) vertrauen zu müssen. Tatsächlich kam es immer wieder dazu, dass einzelne Miner:innen so viel Macht hatten, dass sie das System hätten austricksen können. Aber sie taten das wiederholt nicht.
5 / 5
Egoismus pur? Im Gegenteil!
Blackburn und ihre Kolleg:innen kommen zu dem Schluss, dass die frühe Bitcoin-Community deshalb nicht aufgrund von Egoismus und Anonymität erfolgreich war. Sondern dass es sich um eine kleine Gruppe altruistisch motivierter Akteure handelte. Sie handelten nicht egoistisch, weil sie an die Utopie ihres Projekts glaubten.

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