Life & Style Whisky und nicht Whiskey: Ein Kurztrip auf die schottische Insel Islay

Whisky und nicht Whiskey: Ein Kurztrip auf die schottische Insel Islay

Als ich die erste Instagram-Story von unserer Reise mit Ardbeg auf den Spuren des schottischen Whiskys postete, trat ich sofort in das erste Fettnäpfchen: Statt Whisky schrieb ich Whiskey und wurde nach wenigen Minuten in den DMs berichtigt. Whiskey ist nämlich die vor allem in den USA und Irland verbreitete Schreibweise.

Auf der schottischen Insel Islay schreibt man Whisky. Der wird hier laut Erzählungen schon seit dem 14. Jahrhundert produziert. Damals noch unter dem schönen Namen „Wasser des Lebens“. Dass Whisky hier wirklich als Lebenselixier gilt, wurde mir bereits bei der Ankunft am kleinen Insel-Flughafen klar. 

Direkt im ersten und einzigen Raum standen Vitrinen voll mit den verschiedensten Whiskys aus der Region. Und bei der Ankunft in unserem Hotel gab es was? Na klar, Whisky.

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Der Ausblick aus dem Dining-Room des Hotels (Credits: Ardbeg)

Nur zum ersten Dinner, da gab’s ausschließlich Wein. Die ersten Whisky-Journalist:innen waren nach zwei Stunden Wein und Wasser ganz schön hibbelig. Wir haben uns gefragt: Wann gibt es endlich wieder den kostbaren Nektar aus… ja aus was denn eigentlich? 

Vom Moorgebiet ins Whisky-Glas

Für alle Whisky-Noobs ein kurzer Exkurs: Ardbeg Whisky wird typisch schottisch hergestellt. Dafür benötigt es zunächst Torf, der aus Moorgebieten direkt von der Insel gewonnen wird. Um das Moorgebiet nicht nachhaltig zu beschädigen, wird dabei laut eigenen Angaben in Schottland für alle Whiskys nur ein Prozent von der Menge entnommen, die pro Jahr neu an Torf hinzu kommt. 

Die Torfschicht im Moorgebiet auf Islay (Credits: Ardbeg)

Der Torf wird auf den Feldern in Rauten gestapelt, getrocknet und anschließend in den Trocknungsofen der gemälzten Gerste gegeben. Die trocknende Gerste nimmt durch das brennende Torf die Aromen auf, die den Whisky später rauchig schmecken lassen.

Danach wird die Gerste gemahlen, bei hoher Temperatur mit Wasser angerührt, über mehrere Tage fermentiert, destilliert und anschließend wieder kondensiert. 

In Fässern gelagert, wird der gute Tropfen erst Jahre oder Jahrzehnte später wieder ausgepackt. Und je nach Torf, Fermentation, Destillation und Lagerung schmeckt der Whisky dann nach irgendetwas zwischen den Gerüchen einer Blumenwiese, von Krankenhäusern und dem Aschenbecher eines Kettenrauchers. 

Das Whisky-Weihnachten auf Islay

Doch Whisky, das habe ich gelernt, ist viel mehr als eine hochprozentige Spirituose. Es ist ein Lifestyle, den die Menschen bei Ardbeg und auf Islay to the fullest leben. Egal wo auf der Welt du bei einem Whisky-Event bist: Du wirst sicherlich ein paar bekannte Gesichter treffen und dich willkommen fühlen. 

Ein bisschen wie das Leben in einem Sportverein, nur dass dein Sport eben nicht ganz so gut für die Gesundheit ist. Zumindest in der Theorie. In der Praxis sehen die Menschen auf Islay nämlich ganz schön glücklich aus. 

Klar, das liegt bestimmt auch daran, dass während unsere Reise gerade das Whisky-Festival stattgefunden hat. In der Woche vom 26. Mai bis zum 4. Juni wurde jeden Tag an verschiedenen Destillerien ein Event geschmissen. 

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Der große Ardbeg Day auf dem Gelände der Destillerie (Credits: Ardbeg)

Whisky-Liebhaber:innen aus der ganzen Welt reisen jedes Jahr an, um sich eine Woche mit feinstem Whisky einzudecken. Und die durchaus beeindruckende Natur auf Islay zu genießen. Man hätte auch direkt vor dem Hotel Golfen gehen können, aber so einen Golfball treffe ich auch nüchtern nur in 50 Prozent der Fälle. Also konzentrierte ich mich weiter auf die wichtigen Dinge im Leben: Whisky, Bootstouren und Meeresfrüchte zum Mittag – direkt aus dem Meer vor Islay. 

Ardbeg, übrigens eine Marke aus dem LVMH-Universum, präsentierte sich zum Festival-Tag ungewöhnlich verspielt für einen Whisky. Die Limited-Edition zum Festival wird nämlich jedes Jahr unter einem bestimmten Thema releast. Dieses Jahr wird das Release von einer Comicerzählung begleitet.

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Comiczeichner Dilraj Mann mit der Comicausgabe zum neuen Ardbeg-Whisky (Credits: Ardbeg)

Auf dem gesamten Gelände der Destillerie fanden sich in diesem Jahr übergroße Comicfiguren, Drachen, die aus den Häusern herausgucken und, und, und… Auf einer Bühne trat eine schottische Band auf. Passend zum Motto „Heavy Vapours“ verkleidet. 

Selbst die White-Collar-Dudes und Girls der Company sprangen auf dem Festival auf einmal als Pirat, Banane oder Meerjungfrau umher. Ein kleines bisschen Karneval, nur eben hoch im Norden, mit frischer Meeresluft und einer Menge, Menge Whisky. Sláinte Mhath!

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