Life & Style Einsamkeit macht so krank wie 15 Zigaretten am Tag

Einsamkeit macht so krank wie 15 Zigaretten am Tag

Einsamkeit ist längst kein Problem mehr, unter welchem nur die “kinderlose, alte Frau ohne Ehemann” in der Wohnung gegenüber leidet. Immer mehr junge Menschen fühlen sich aktuell einsam. Dabei ist Einsamkeit gesundheitsschädlich: Soziale Isolation kann so problematisch für uns sein wie 15 Zigaretten am Tag.

Das fand eine aktuelle Studie heraus. Demnach kann Einsamkeit noch schädlicher für uns sein als die Auswirkungen von Fettleibigkeit oder Bewegungsmangel. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Schlaganfälle und Depressionen können die Folge von zu viel Einsamkeit sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt auch das Risiko eines Suizids für einsame Menschen als höher ein – demnach liegt dieses mindestens genauso hoch wie das Todesrisiko durch Tabakkonsum, Fettleibigkeit oder Luftverschmutzung.

Diese Fakten sind erschütternd. Doch wieso sind junge Menschen überhaupt so einsam? Der Hauptgrund liegt in der Pandemie. Einer Studie zufolge vervierfachte sich der Anteil an 18- bis 25-Jährigen, die sich einsam fühlen, von April bis Juni 2020. 36 Prozent dieser Altersgruppe war demnach von Einsamkeit betroffen, kurz nachdem die Pandemie in Europa ihren Anfang nahm.

Kinder und Jugendliche litten ganz besonders unter der Schulschließung, den weggefallenen Freizeitaktivitäten und dem fehlenden persönlichen Kontakt mit ihren Freundinnen und Freunden. Einer Studie zufolge litten die 11- bis 14-Jährigen sogar noch mehr unter der geschlossenen Schule als die 15- bis 17-Jährigen. Jungen waren dabei stärker betroffen als Mädchen. Die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen sank mit jeder weiteren Woche der Schulschließungen weiter und die psychische Belastung stieg. Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen waren die Folge.

Die Pandemie hat uns einsam gemacht. Monate nach den letzten Corona-Einschränkungen finden viele Menschen immer noch nicht zurück in ihre früheren sozialen Gewohnheiten. Die viele Remote-Arbeit und die zunehmende Zeit in den Sozialen Medien haben diese Herausforderung weiter verstärkt.

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