DriveStyle Höchste Durchfallquote in Fahrprüfungen 2023: Kann die junge Generation einfach nicht Auto fahren?

Höchste Durchfallquote in Fahrprüfungen 2023: Kann die junge Generation einfach nicht Auto fahren?

Immer mehr Fahrschüler und Fahrschülerinnen fallen durch die Führerscheinprüfung, das zeigen neue Zahlen des TÜV. Und das, obwohl sich im letzten Jahr so viele junge Menschen hinter’s Lenkrad getraut haben wie nie zuvor. Wie kommt es also zu dieser Entwicklung? Stellen sich die werdenden Autofahrer und Autofahrerinnen der jungen Generation einfach besonders dämlich an?

Das Jahr 2023 brachte eine wahre Flut an Fahrprüfungen mit sich. Noch nie zuvor wurden so viele Prüfungen abgelegt wie im letzten Jahr – nämlich etwa 1,97 Mio. theoretische und 1,77 Mio. praktische Prüfungen. Trotz des offenbar gestiegenen Interesses am Führerschein fielen mehr als vier von zehn Fahrschülerinnen und Fahrschülern durch die Theorieprüfung. Dabei ist die Theorie doch eigentlich gar nicht so schwer…

Doch das hohe Scheitern beschränkt sich nicht nur auf die Theorieprüfungen. Denn auch auf der Straße fielen drei von zehn Fahrschülern und Fahrschülerinnen bei der praktischen Führerscheinprüfung durch.

Eine entscheidende Ursache für die hohen Durchfallquoten wird tatsächlich den Smartphones zugeschrieben. Kurt Bartels, stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, sieht die gestiegene Nutzung unserer digitalen Alltagsbegleiter als einen möglichen Grund für eine erhöhte Unaufmerksamkeit, die zu den Durchfallquoten führt. „Der junge Mensch, der heute in die Fahrschule kommt, hat eine ganz andere Verkehrswahrnehmung als noch vor 20 Jahren – nämlich eine geringere“, erklärt Bartels in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Schauen Sie mal in ein Auto, ob die Kinder auf die Straße schauen. Nein, sie gucken auf ihr Smartphone. Sie gehen zu Fuß und gucken auf ihr Smartphone.“ Er ist der Ansicht, dass den heutigen Fahrschülerinnen und Fahrschülern dadurch die natürliche Sensibilität für den Verkehr fehle.

Doch nicht nur die bösen Smartphones scheinen die Schuld für die aktuelle Entwicklung zu tragen. So erwähnt Bartels auch, dass die zunehmende Verkehrsbelastung und die Vielzahl an Vorschriften die Situation für Fahrschülerinnen und Fahrschüler verschärft. Auch seien die Anforderungen allgemein gestiegen, während in Großstädten die Durchfallquote schon immer höher sei als in ländlichen Gebieten, da sich das Verkehrsaufkommen unterscheide, fügt Bartels hinzu.

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