Grüne drängen auf gesetzliches Recht auf Homeoffice 

Die Grünen haben Bundesarbeitsminister Hubertus Heil aufgefordert, ein gesetzliches Recht auf Homeoffice vorzulegen. Insbesondere Frauen würden davon profitieren, da es ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtere. 

Arbeitsmarktpolitikerin Beate Müller-Gemmeke von den Grünen betonte im Gespräch mit dem Tagesspiegel die Bedeutung der Zeitsouveränität: „Das Homeoffice ist gerade für Frauen wichtig, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.” Hierbei ginge es um Zeitsouveränität und darum, wann man arbeite, wie lange und wo. 

Der Hintergrund dieser Forderung ist die aktuelle Diskussion über die Rückkehr ins Büro bei Unternehmen wie SAP oder der Deutschen Bank. Im Koalitionsvertrag ist bereits vorgesehen, dass Arbeitnehmende ein Recht auf Homeoffice erhalten sollen, abhängig von ihrer beruflichen Tätigkeit. Dieses Vorhaben wurde jedoch noch nicht umgesetzt. 

Bundesarbeitsminister Heil hat bislang nur unverbindliche Empfehlungen zum Arbeitsschutz bei hybrider Bildschirmarbeit vorgelegt, was den Grünen nicht ausreicht. Die Partei fordert eine stärkere Absicherung des Rechts auf Homeoffice. 

Auch von Gewerkschaftsseite gibt es Kritik. Daniel Gimpel, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, bedauerte, dass das Vorhaben nicht weiterverfolgt werde: „Grundsätzlich muss es künftig darum gehen, ein selbstbestimmtes mobiles Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen.“