LinkedIn und der „Türsteher-Effekt“: Diskriminierung in der digitalen Arbeitswelt

Eine Studie zeigt: People of Color haben es auf LinkedIn schwerer. Diskriminierung endet jedoch nach der Aufnahme in Netzwerke. Unbewusste Vorurteile in der digitalen Welt?

In der digitalen Welt sollte doch alles fair und gleichberechtigt sein, oder? Eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim und der Universität Mannheim zeigt jedoch, dass auch hier unbewusste Vorurteile eine Rolle spielen. Auf LinkedIn, der Plattform für berufliche Netzwerke, haben es People of Color schwerer, Anschluss zu finden. Doch warum ist das so, und was bedeutet das für die digitale Arbeitswelt?

Der „Türsteher-Effekt“ auf LinkedIn

Die Forscher aus Mannheim bezeichnen das Phänomen gegenüber „Business Insider“ als „Türsteher-Effekt“. Das klingt fast so, als müsste man an einem bärbeißigen Türsteher vorbei, um in den exklusiven Club der beruflichen Netzwerke zu gelangen. Und genau das passiert: Kontaktanfragen von schwarzen Menschen werden 14 Prozent seltener akzeptiert als die von weißen Personen. Doch sobald die Hürde überwunden ist, scheint die Diskriminierung zu verschwinden. Ist das der Beweis, dass Vorurteile nur an der Oberfläche kratzen?