Green & Sustainability „Achtung, wenig Zucker“: Lemonaid muss Warnung ausschreiben

„Achtung, wenig Zucker“: Lemonaid muss Warnung ausschreiben

Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade draus. Der Spruch ist meist zutreffend und wird seit einer Ewigkeit beinahe inflationär verwendet. Heutzutage ist er etwas problematisch. Denn es fehlt ein gewisser Zusatz, der gesetzlich festgelegt wurde. Der von Zucker nämlich. Die Diskussion um die Lemonaid-„Limonaden“ geht in die nächste Runde – aber zurück zum Anfang.

Was ist bisher passiert?

Im Januar 2019 erhielt Lemonaid eine Mahnung des Bezirksamts Hamburg-Mitte. Der Grund dafür: Die Limonadensorten würden zu wenig Zucker enthalten, denn nur Getränke mit mindestens sieben Prozent Zuckeranteil dürften als Limonade bezeichnet werden. Lemonaid enthält lediglich rund sechs Prozent.

Generell gibt es viel Kritik dafür, dass Fast-Food-Hersteller:innen und Lebensmittelkonzerne teilweise ohne Einschränkungen Werbung für zuckerhaltige Getränke und Lebensmittel machen dürfen. Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, spricht lediglich Empfehlungen aus, darauf zu verzichten. Verbote gibt es bislang nicht beziehungsweise stellen sie eine Einbahnstraße dar.

Status Quo: Warnung vor zu wenig Zucker

Denn umgekehrt muss Lemonaid nun eine Warnung auf ihre „Limonade“ drucken. Der Grund? Zu wenig Zucker. Und Limonade heißen darf das Getränk außerdem auch nicht.

Die Warnung, nun schwarz auf weiß auf den Flaschen zu lesen, erinnert stark an Zigarettenschachteln. Rauchen ist im Gegensatz zu Limonade mit zu wenig Zucker allerdings wirklich ungesund und bedarf deshalb einer Warnung.

Auf der Homepage schreibt der Getränkehersteller: „Wir haben deshalb offiziell Protest gegen die geplante und bis zum 05.04.2021 zur Diskussion stehende Regelung bei der DLMBK eingelegt.“

Es bleibt also abzuwarten, was passieren wird. Ob man wieder lediglich aus Zitronen Limonade machen darf.

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