Life & Style Tinder führt Background-Check zu krimineller Vergangenheit ein

Tinder führt Background-Check zu krimineller Vergangenheit ein

Spätestens seit dem Tinder-Schwindler dürfte die Skepsis gegenüber neuen Matches auf der Dating-Plattform bei vielen Menschen hoch sein. Um sich als lupenreine:r Schwiegersohn oder Schwiegertochter zu präsentieren, benötigt es online nur ein paar gute Bilder und semi-schlaue Sprüche auf dem Profil.

Wer wirklich hinter der Fassade steckt, lässt sich auch bei einem ausführlichen Chat nur schwer herausfinden. Um den eigenen User:innen nun mehr Sicherheit zu geben, führt Tinder in den USA die Möglichkeit eines Background-Checks ein. Dafür arbeitet das Unternehmen mit der Non-Profit-Organisation Garbo zusammen. Die ersten zwei Checks sind kostenlos, danach kostet jeder Check allerdings 2,50 Dollar.

Auf der Webseite von Garbo können User:innen den Vornamen sowie die Telefonnummer ihres Matches eingeben, um herauszufinden, ob es sich bei ihrem Match um eine:n Kriminelle:n handelt. Sollten Telefonnummer und Vorname nicht weiterhelfen, muss auch noch das Alter angegeben werden.

Nur bestimmte Vergehen werden angezeigt

Um dabei die Waage zwischen Information und Privatsphäre zu wahren, werden explizit nur Verbrechen angezeigt, die potenziell die Sicherheit eines Dates bedrohen könnten. Ausgeschlossen davon sind beispielsweise Straftaten wegen Drogenbesitzes, Herumlungerns oder Landstreicherei, da diese unverhältnismäßig oft marginalisierte Communities betreffe, wie Tinder in einer Pressemeldung schreibt.

Darüber hinaus führt Tinder einen 24/7-Chat-Support in Zusammenarbeit mit der National Domestic Violence Hotline in Amerika ein, falls User:innen bereits Erfahrungen mit übergriffigen Dates gemacht haben und Hilfe benötigen.

Nach der Einführung von einem Echtheits-Check scheint das die nächste Stufe, um User:innen vor Betrüger:innen zu schützen. In Deutschland dürfte ein Background-Check zur kriminellen Vergangenheit allerdings auf Grund des Datenschutzes schwierig werden. Vorstellbar wäre ein freiwilliger Upload des Führungszeugnisses, ähnlich wie bei der Bewerbung zu bestimmten Jobs oder für eine Wohnung in Großstädten.

Darauf aufbauend könnte man dann natürlich viele verschiedene offizielle Papiere einfordern, um schon vor einem Date genauestens über das Gegenüber Bescheid zu wissen.

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