Business & Beyond Trigema-Erbin bricht Schweigen: Was steckt hinter dem Grupp-Drama?

Trigema-Erbin bricht Schweigen: Was steckt hinter dem Grupp-Drama?

Nach tagelanger Ungewissheit äußert sich Bonita Grupp erstmals zum Krankenhausaufenthalt ihres Vaters Wolfgang. Die Trigema-Chefin bestätigt einen „Unfall“ – während Spekulationen um Schüsse in Burladingen für Rätselraten sorgen.

Das Schweigen der Trigema-Führung ist gebrochen. Nach mehr als einer Woche Unklarheit über den Gesundheitszustand des Textil-Patriarchen Wolfgang Grupp (83) hat seine Tochter Bonita nun erstmals öffentlich Stellung bezogen.

Bei einem lange geplanten Werksbesuch der Frauen-Union Zollernalb bestätigte die 35-jährige Unternehmerin, dass ein „Unfall“ für die Krankenhauseinlieferung ihres Vaters verantwortlich sei. Konkrete Details zum Gesundheitszustand des Trigema-Gründers ließ sie jedoch unerwähnt. Laut „t-online“ versicherte Bonita Grupp lediglich, dass die Öffentlichkeit „zu gegebener Zeit“ informiert werde – alles Weitere sei Privatsache.

Der mysteriöse Vorfall in Burladingen

Die Umstände von Grupps Krankenhausaufenthalt geben Rätsel auf. Besonders brisant: Am 7. Juli, dem Tag seiner Einlieferung, kam es zu einem größeren Polizeieinsatz in seinem Heimatort Burladingen. Wie „Bild“ berichtet, sollen dabei sogar Schüsse gefallen sein. Auch ein Rettungshubschrauber landete vor Ort.

Die zeitliche Übereinstimmung dieser Ereignisse befeuerte Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang. Die Polizei bemühte sich jedoch um Klarstellung. Ein Sprecher bestätigte gegenüber der „Schwäbischen“, dass zwar die Kriminalpolizei vor Ort war, betonte jedoch, dies sei „Standardverfahren“ gewesen. Laut „Business Insider“ schließen die Ermittler eine Straftat aus – ein offizielles Ermittlungsverfahren wurde nicht eingeleitet. Die genauen Umstände bleiben dennoch im Dunkeln.

Generationswechsel unter Bewährungsprobe

Der Vorfall trifft Trigema in einer Phase des Umbruchs. Erst im vergangenen Jahr hatte Wolfgang Grupp die Geschäftsleitung offiziell an seine Kinder Bonita und Wolfgang Junior übergeben. Das Geschwisterpaar führt seither gemeinsam die Geschicke des Traditionsunternehmens, das 2023 mit rund 1.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 129,3 Millionen Euro erwirtschaftete.

„Ich und mein Bruder Wolfgang gehen unserer täglichen Arbeit nach“, betonte Bonita Grupp laut „t-online“. Diese Aussage unterstreicht den Willen der neuen Führung, Kontinuität zu demonstrieren. Bemerkenswert: Nur zwei Tage vor seiner Krankenhauseinlieferung zeigte sich der Senior-Chef noch gut gelaunt beim Tag der offenen Tür bei Trigema, wie „Bild“ dokumentiert. Das Unternehmen veröffentlichte sogar ein entsprechendes Video im Internet.

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