Productivity & New Work Flock-Gründer: Dieser Mann will Slack das Wasser abgraben

Flock-Gründer: Dieser Mann will Slack das Wasser abgraben

Slack, ehemals vielleicht Geheimtipp unter Startup-Techies, ist heute das wahrscheinlich meistgenutzte Team-Kommunikations-Tool in Unternehmen. Logisch, heute hat vom Startup bis zum Big Player fast jeder Interesse daran, die Kommunikationsprozesse in einen Flow zu bringen, produktiver, effizienter zu werden. In der Kommunikations-Tool-Branche könnte es aber bald zu einem harten Konkurrenz-Kampf kommen, denn neben großen Anbietern wie Slack oder Microsoft Teams drängt ein neues Startup aus Indien auf den Markt. Flock heißt der Neuling, der mit aggressiver Preispolitik und einem breiteren Portfolio an Funktionen den etablierten Playern die Nutzer abwerben will.

Hinter Flock steht Bhavin Turakhia, der sich in der Tech-Branche Indiens schon einen Namen gemacht hat. Durch den Verkauf seiner Werbe-Tech-Company Media.net, die er zusammen mit seinem Bruder gegründet hatte, und mehreren anderen Exits hat er ein Vermögen von knapp 1,8 Mrd. Dollar angehäuft. Mit Flock ist er im September 2014 gestartet, seitdem ist das Startup stark gewachsen und hat heute nach eigener Aussage mehr als 25.000 Unternehmen als Kunden.

Ist Flock das bessere Slack?

Flock ähnelt Slack auf den ersten Blick stark – verschiedene Channels für den Team-Chat, Möglichkeiten zum Audio- und Videoanruf, individuell anpassbare Benachrichtigungen. Was das Tool interessant macht, sind die Aspekte, die sie besser oder anders als die Konkurrenz aus den USA umsetzen. Das fängt bei Kleinigkeiten an: Flock ermöglicht es beispielsweise, Team-Mitgliedern konkrete Tasks zuzuordnen, und diese gleich mit einem Deadline-Datum zu versehen. Genauso ist das Stummstellen von Channels etwas intuitiver und schneller machbar als bei Slack. Spannend sind aber die Bereiche, in denen Flock weiterdenkt: Programme oder Tools wie Google Drive sollen besser integriert sein als beim US-amerikanischen Konkurrenten. Daneben gibt es das wirklich innovative Flock OS, beschrieben als „worlds first chat operating system“. Es soll Nutzern ermöglichen, individualisierte Apps, Bots und andere Elemente zu entwicklen. Diese können dann über den Flock OS Store für andere Nutzer freigegeben werden.

Zu beurteilen, ob Flock wirklich ein ernsthafter Anwärter auf die Pole-Position unter den Kommunikations-Tools ist, ist nach dem heutigen Stand aber noch nicht möglich. Zumindest was die Preispolitik angeht, könnte Flock Slack gefährlich werden: Das Premiumpaket kostet drei Dollar im Monat, fünf Dollar unter dem Monatspreis des vergleichbaren Angebots von Slack.

 

 

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