Brand & Brilliance „Relevanz bedeutet auch, mal anzuecken.“ Warum sich die 9:16 Awards nicht verstecken

„Relevanz bedeutet auch, mal anzuecken.“ Warum sich die 9:16 Awards nicht verstecken

900.000 Votes, kontroverse Laudatoren und jede Menge Haltung: Die 9:16 Awards feiern Content, der in Stories lebt – nicht in Pressemappen. Initiator Adil Sbai erklärt, warum Relevanz heute vertikal wächst – und Kritik kein Nachteil ist.


Adil, Hand aufs Herz: Warum brauchen wir die 9:16 AWARDS – und was machen sie anders als der übliche Preis-Zirkus?

Weil sich die Medienlandschaft verändert hat und damit auch die Art, wie Relevanz entsteht. Unsere kürzlich mit Appinio veröffentliche Mediennutzungsstudie zeigte: 91% der GenZ & GenY konsumieren Smartphone-Content, aber nur ca. 60% einzelne Plattformen wie TikTok. Die 9:16 Awards honorieren die neue Realität der Creator-Ökonomie: mobil, vertikal, schnelllebig. Wir wollen kein Abklatsch klassischer Preisverleihungen sein, zeigen sehr wenig Werbung, wollen unterhalten und gleichzeitig Haltung, Kreativität und Community zusammenbringen. 11 von 20 Gewinnern setzen sich für gesellschaftlichen Wandel ein, viele nutzen die Bühne für starke Statements. Aber wir hinterfragen auch, experimentieren – und das geht auch mal nach hinten los. Es wird vmtl. nicht der letzte Fehler bleiben. Innovation braucht Mut.

Wie schafft ihr es, Substanz von Selbstdarstellung zu trennen? Oder gehört beides heute unweigerlich zusammen?

Substanz und Sichtbarkeit schließen sich nicht aus, aber wir schauen genau hin: Wer steht für eine klare Botschaft? Wer nutzt Reichweite für Verantwortung? Wer beeinflusst Diskurse jenseits der eigenen Bubble? Unser Gremium zur Kuration der Nominierten, die Academy und der Mix an Communities sorgen dafür, dass wir nicht einfach Lautstärke belohnen – sondern Wirkung. Selbiges gilt für den 9:16 Summit vor den Awards: Da ging es darum, wie man Wokeness auch attraktiv und glaubwürdig gestaltet oder die Gefahren einer Klimaschutzmüdigkeit durch effektiveres Marketing angeht. 

„Haltung statt Hochglanz“ ist eine oft genutzte Formel. Wie stellt ihr sicher, dass bei den 9:16 AWARDS nicht nur das lauteste Reel gewinnt, sondern echte Inhalte?

Durch die Kombination aus Community-Voting und einer breit und divers besetzten Academy aus 916 Experten bestehend. Durch sie entsteht ein Gleichgewicht zwischen Popularität und inhaltlicher Tiefe. Dass Preisträger wie Correctiv, Jolina Mennen oder Tara Wittwer gewonnen haben, zeigt: Es geht uns um mehr als Reichweite. 

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