Business & Beyond 300 Milliarden für Deutschland: Merz trifft CEO-Elite zum Investitionsgipfel „Made in Germay“

300 Milliarden für Deutschland: Merz trifft CEO-Elite zum Investitionsgipfel „Made in Germay“

Deutsche Konzernchefs präsentieren heute im Kanzleramt ihre „Made for Germany“-Initiative. 300 Milliarden Euro sollen in den Standort fließen. Doch reicht Stimmungsaufhellung für echten Aufschwung?

Im Kanzleramt treffen heute Deutschlands wirtschaftliche Schwergewichte auf die politische Führung. Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt die Spitzen deutscher Großkonzerne, die mit ihrer Initiative „Made for Germany“ ein klares Signal senden wollen: Wir investieren wieder in den Standort Deutschland.

Nach Jahren der Stagnation sollen massive Kapitalspritzen die Wirtschaft ankurbeln – konkret geht es um Investitionszusagen von rund 300 Milliarden Euro über drei Jahre, wie „Bild“ berichtet.

Die Initiatoren: Wirtschaftselite mit Mission

Hinter der Initiative stehen Schwergewichte der deutschen Wirtschaft. Angeführt wird das Bündnis von Siemens-CEO Roland Busch und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, unterstützt vom Kommunikationsexperten Alexander Geiser von FGS Global. Laut „Deutschlandfunk“ haben sich mittlerweile mehrere Dutzend Konzerne der Offensive angeschlossen.

Neben den Initiatoren sind auch Autobauer wie Mercedes, VW und BMW, Softwarehersteller SAP, die Deutsche Börse, Commerzbank, der Rüstungskonzern Rheinmetall sowie der Energieriese RWE mit an Bord. Die Investitionsoffensive zielt auf neue Werke, Modernisierung bestehender Anlagen und Produktentwicklung. Bemerkenswert: Nach Informationen der „Tagesschau“ werden die ursprünglich angestrebten 300 Milliarden Euro an Zusagen voraussichtlich deutlich übertroffen.

Stimmungswandel oder Strohfeuer?

„Die neue Regierung hat sich als wirtschaftsfreundlich positioniert, und das hat einen kleinen Hoffnungsschimmer ausgelöst – auch bei uns im Unternehmen“, so Vanessa Bachofer, Geschäftsführerin des schwäbischen Automobilzulieferers Mack und Schneider, laut „Tagesschau“. Doch nicht alle teilen den Optimismus uneingeschränkt.

„Ich sehe die Gefahr, dass wir uns da alle ein bisschen zu früh freuen und sich konkret gar nicht so viel tut“, warnt Bachofer weiter. Die Wirtschaft funktioniere zu 50 Prozent über Psychologie, heißt es aus Expertenkreisen. Kanzler Merz setzt genau auf diesen Effekt und betont bei jeder Gelegenheit den Stimmungsumschwung.

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