Business & Beyond Games-Boom in Deutschland: Bundesregierung um Ministerin Bär stockt Förderung auf 125 Millionen Euro auf

Games-Boom in Deutschland: Bundesregierung um Ministerin Bär stockt Förderung auf 125 Millionen Euro auf

Die Bundesregierung setzt ein starkes Signal für den Spielestandort Deutschland. Mit einer massiven Erhöhung der Games-Förderung auf 125 Millionen Euro ab 2026 reagiert Ministerin Dorothee Bär auf den dramatischen Einbruch bei Neugründungen.

Die deutsche Games-Branche kann endlich wieder durchatmen. Nach Jahren der Unsicherheit und mehreren Förderantragsstopps gibt es jetzt klare Perspektiven: Die Bundesregierung hat eine massive Aufstockung des Förderbudgets für Spieleentwickler beschlossen. Für 2025 stehen zunächst 88 Millionen Euro bereit, ab 2026 wächst der Topf auf jährlich 125 Millionen Euro an. Eine Entscheidung, die für die angeschlagene Branche zur richtigen Zeit kommt.

Schnelle Taten statt leerer Worte

Dorothee Bär, Ministerin des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt, verliert keine Zeit mit langwierigen Ankündigungen. Keine 50 Tage nach Amtsantritt lässt sie den Worten aus dem Koalitionsvertrag konkrete Taten folgen. Die Aufstockung der Fördermittel soll die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Entwicklerstudios sichern und das Wachstum der Branche wieder ankurbeln.

„Das macht Mut! Die neue Bundesregierung, allen voran Bundesforschungs- und Games-Ministerin Dorothee Bär, lässt ihren Worten direkt Taten folgen“, erklärt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche gegenüber „it-times.de“. „Die bedarfsgerechten Mittel werden wieder für Wachstum sorgen und verschaffen die notwendige Luft, um parallel die im Koalitionsvertrag geplante ergänzende steuerliche Games-Förderung umzusetzen.“

Von der Gründungswelle zum dramatischen Einbruch

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach Einführung der bundesweiten Förderung im Jahr 2020 erlebte die Branche zunächst einen regelrechten Boom. Die Anzahl der Entwicklungsstudios stieg bis 2023 um beeindruckende 52 Prozent. Doch dann kam der Absturz. Während 2020 noch 93 neue Games-Unternehmen gegründet wurden, waren es 2023 nur noch 33 – ein dramatischer Rückgang um 65 Prozent.

Hauptursache für diesen Einbruch waren die unzureichenden Fördermittel und die daraus resultierenden Antragsstopps. Die fehlende Planungssicherheit ließ viele potenzielle Gründer zögern. Die Branche kämpft zudem mit strukturellen Nachteilen: Im internationalen Vergleich haben deutsche Entwickler Kostennachteile von rund 30 Prozent gegenüber führenden Standorten.

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