Business & Beyond Nach Visa-Stopp: Als Au-pair oder Student in die USA? DAS ist jetzt zu tun

Nach Visa-Stopp: Als Au-pair oder Student in die USA? DAS ist jetzt zu tun

Die Trump-Regierung stoppt die Vergabe neuer Visa für ausländische Studierende und Austauschteilnehmer. Grund: Eine verschärfte Überprüfung der Social-Media-Profile soll implementiert werden.

Die USA machen dicht – zumindest für internationale Studierende und Austauschteilnehmer. Außenminister Marco Rubio hat US-Botschaften und Konsulate weltweit angewiesen, vorerst keine neuen Termine für Studenten- und Austauschvisa zu vergeben. Der Grund für diesen drastischen Schritt liegt nicht etwa in überlasteten Behörden, sondern in einer geplanten Ausweitung der digitalen Überwachung: Die Social-Media-Profile aller Antragsteller sollen künftig noch intensiver durchleuchtet werden.

Digitaler Hintergrundcheck mit politischem Kalkül

Die verschärfte Kontrolle betrifft Visa der Kategorien F, M und J – die klassischen Einreisedokumente für Studierende, Austauschschüler und Au-pairs. Während das State Department offiziell von einer routinemäßigen Überprüfung spricht, zeichnet sich ein anderes Bild ab. Die Maßnahme reiht sich ein in eine Serie von Aktionen, die besonders auf Personen mit pro-palästinensischen Positionen abzielen.

Die USA wollen „weiterhin jedes Mittel nutzen, um zu beurteilen, wer hierherkommt, egal ob es sich um Studenten oder andere Personen handelt“, erklärte Ministeriumssprecherin Tammy Bruce gegenüber Journalisten. Die diplomatische Formulierung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier eine politische Agenda verfolgt wird. Bereits zuvor hatte die US-Regierung klargestellt, dass Inhaber von Studentenvisa wegen Unterstützung der Palästinenser und Kritik an Israels Vorgehen im Gaza-Konflikt abgeschoben werden können.

Eliteuniversitäten im Visier der Regierung

Die Columbia University in New York steht exemplarisch für den Konflikt zwischen akademischer Freiheit und politischer Kontrolle. Als Epizentrum der pro-palästinensischen Studentenproteste wurde der Campus zum Symbol einer landesweiten Bewegung – und zum Ziel massiver Kritik aus Washington. Die Trump-Administration hat der renommierten Ivy-League-Universität vorgeworfen, jüdische Studierende nicht ausreichend zu schützen, und daraufhin rund 400 Millionen Dollar an staatlichen Zuschüssen eingefroren.

Die Folgen waren drastisch: Die Universitätsleitung wurde ausgetauscht, Demonstrationsregeln verschärft und der Unterricht zeitweise komplett auf Online-Formate umgestellt. Kritiker sehen darin einen gefährlichen Eingriff in die akademische Unabhängigkeit, während Befürworter auf tatsächliche antisemitische Vorfälle verweisen.

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