Business & Beyond Nackt-Politik: Wie ein Stadtrat Mannheims Finanzen mit Swinger-Tourismus retten will

Nackt-Politik: Wie ein Stadtrat Mannheims Finanzen mit Swinger-Tourismus retten will

Mannheims Stadtrat Julien Ferrat organisierte eine FKK-Swinger-Bildungsreise nach Frankreich und plant nun ein Millionen-Geschäftsmodell für seine Heimatstadt. Ein unkonventionelles Konzept gegen leere Stadtkassen.

Ein Politiker, der mit Nacktheit und Gruppensex die Stadtkassen füllen will? In Mannheim sorgt Stadtrat Julien Ferrat (34) für Aufsehen mit seinem ungewöhnlichen wirtschaftspolitischen Konzept.

Nach einer selbst organisierten FKK-Swinger-Bildungsreise nach Südfrankreich mit 28 Teilnehmern plant der Lokalpolitiker jetzt, das Erfolgsmodell nach Baden-Württemberg zu importieren. Laut „Bild“ schweben ihm dabei Millioneneinnahmen für die Stadtkasse vor – ganz ohne Steuererhöhungen.

Vom Nackt-Urlaub zum Wirtschaftskonzept

Die achttägige Reise ins französische „Village naturiste“ in Cap d’Agde war mehr als nur ein freizügiger Urlaub. Ferrat verband FKK, Swinger-Aktivitäten und politische Bildung zu einem ungewöhnlichen Tourismus-Konzept. „Es war eine tolle Mischung aus FKK-Swinger-Urlaub und Bildungsprogramm“, berichtet der Politiker laut im Amtsblatt.

Die meisten Vorträge fanden am FKK-Strand statt, wo laut Ferrat „Sex on the Beach“ wörtlich genommen wurde. Die Teilnehmergruppe – zwischen 27 und 67 Jahren – kam aus ganz Deutschland. Wie „Bild“ berichtet, bezahlten alle Teilnehmer die Reise selbst. Vor der Abreise hatte Ferrat sogar ein „Swinger-Training“ angeboten, um als „eingespieltes Team“ anzureisen.

Millionengeschäft statt Sparpolitik

Hinter dem freizügigen Ausflug steckt ein ernsthaftes wirtschaftspolitisches Konzept. Ferrat sieht im „Village naturiste“, das von der französischen Gemeinde Agde verwaltet wird, ein Vorbild für kommunale Wirtschaftspolitik.

„Die Stadt Agde nimmt jährlich einen Millionenbetrag über den Verkauf der Zutrittskarten zum Village naturiste ein“, erklärt der Stadtrat laut „Stuttgarter Zeitung“. Statt Sparpolitik in Krisenzeiten setzt das französische Modell auf langfristige Investitionen in Nischentourismus. Wie „Bild“ dokumentiert, wurden dort „Tourismus-Magnete aus dem Boden gestampft“ und „nicht von Haushaltsjahr zu Haushaltsjahr gedacht, sondern langfristig in Dekaden.“.

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