Business & Beyond Was sich Anleger jetzt vom Trump-Putin-Gipfel erträumen

Was sich Anleger jetzt vom Trump-Putin-Gipfel erträumen

Das Aufeinandertreffen des US-Präsidenten mit dem russischen Machthaber beflügelt die Investoren. In ihren Träumen sehen sie drei Gründe, warum das Leben nach dem Gipfel süßer werden kann.

Alle hoffen. Die Investoren auch. Das Treffen zwischen Donald Trump und Vladimir Putin versetzt Anleger in vorsichtigen Optimismus. Der deutsche Topaktien -Index Dax eilt, wenige Stunden bevor die beiden sich ins Auge schauen, einem neuen Jahresrekord entgegen. Die Anleger – sie träumen von einem dreifachen Hurra.

Hurra, weil die Aussicht auf Frieden den Abbau von Sanktionen bedeutet. Amerikaner und Europäer belegen Russland und seine Unterstützer mit Strafmaßnahmen, die am Ende allen schaden. Sie machen das, um Verhandlungsmasse in der Hand zu haben. Das heißt: Jeder Schritt Richtung Frieden wird am Ende zum Verschwinden einzelner Sanktionen führen und den Handel wieder anspringen lassen. Das nützt allen.

Hurra, weil Russlands wichtigste wirtschaftspolitische Rolle auf der Welt die des Versorgers mit Öl und Gas ist. Und diese Rolle kann es nur noch für seine Partner spielen, aber nicht mehr für seine Gegner. Der Krieg hat die Energiewelt in der Mitte zerschnitten. Auf der einen Seite stehen alle die, die Russland die Stange halten, auf der anderen Seite die, die Russlands Kriegskasse dadurch leeren wollen, dass sie das Land von seinen Einnahmen aus Energieverkäufen abschneiden. Ein Frieden könnte die Spaltung heilen und Energiepreise nach unten treiben.

Und Hurra heißt es auch, weil nach der großen Zerstörung ganz sicher wieder der große Aufbau kommt. Und während von der Zerstörung nur die Rüstungshersteller profitieren, sind beim Wiederaufbau alle von der Infrastruktur, über den Bau bis hin zur Agrar- und Lebensmittelbranche die Gewinner. Ein Marshall-Plan für die Ukraine wäre ein Konjunkturprogramm für die westliche Welt.