Achtung! Beliebte Dating-Apps veröffentlichen intimste Daten
Sensible Daten in Gefahr
Schwachstellen und unbeabsichtigte Datenlecks in Dating-Apps sind kein neues Problem. Bereits in der Vergangenheit haben solche Sicherheitslücken dazu geführt, dass sensible Informationen in falsche Hände gelangten und das Leben der Betroffenen dramatisch beeinflussten – von Identitätsdiebstahl über Stalking bis hin zu politischer Verfolgung.
Gerade deshalb sind die Forschungsergebnisse aus Belgien besonders alarmierend. Die Untersuchung zeigt, dass alle getesteten Apps regelmäßig persönliche Informationen preisgeben. Bei sechs Dating-Apps, darunter Grindr und Badoo, wird beispielsweise der Standort – teilweise bis auf 100 Meter genau – öffentlich gemacht. Das ermöglicht potenziellen Angreifern, Userinnen und User von Dating-Apps leicht und ungewollt zu lokalisieren.
Auch das Geschlecht, Alter, der Beziehungsstatus und die sexuelle Orientierung sind aus dem “API traffic” herauszulesen – ganz egal, ob die Nutzenden diese Informationen auf ihren Profilen verbergen oder nicht. Welche Tragweite solche Daten Leaks haben können, zeigt ein aktuelles Beispiel: Die queere Dating-App Grindr deaktivierte während der Olympischen Spiele einige Funktionen, um ihre Nutzer und Nutzerinnen aus Ländern zu schützen, in denen eine nicht-heterosexuelle Orientierung gefährlich sein kann.