Deluxe & Destinations Luxus Wiesn: Maß Bier für 15,80 Euro – in D-Mark wären das über 30 Mark!

Luxus Wiesn: Maß Bier für 15,80 Euro – in D-Mark wären das über 30 Mark!

Diese Entwicklung ist kein Münchner Phänomen. Auf bayerischen Volksfesten ist die Zehn-Euro-Marke längst Standard. In Rosenheim zahlten Besucher 2024 bereits 12,40 Euro für den Liter, in Straubing werden dieses Jahr 12,90 Euro fällig. Die Tendenz zeigt bayernweit nach oben.

Weißbier als heimlicher Preischampion

Besonders tief in die Tasche greifen müssen Liebhaber von Weißbier. Mit einem Durchschnittspreis von 16,76 Euro pro Liter übertrifft es das normale Festbier deutlich. In der Münchner Knödelei werden sogar 18,40 Euro fällig – ein Preis, der in D-Mark-Zeiten völlig undenkbar gewesen wäre. Selbst kleinere Betriebe wie die Heinz Wurst- und Hühnerbraterei (17,00 Euro) oder die Kalbsbraterei (16,40 Euro) verlangen Premiumpreise.

Überraschend: Alkoholfreies Bier kostet mit durchschnittlich 15,37 Euro fast genauso viel wie die reguläre Variante. In vielen Zelten wird kein Preisunterschied gemacht – ein Trend, der sich in den letzten Jahren verfestigt hat.

Wird die 20-Euro-Marke bald geknackt?

Die kontinuierliche Preissteigerung wirft Fragen auf: Wie lange kann dieser Trend anhalten? Bei einer durchschnittlichen jährlichen Erhöhung von 3,5 Prozent könnte die 20-Euro-Marke bereits 2030 fallen. Wirtschaftsexperten sehen darin ein Spiegelbild der allgemeinen Inflationsentwicklung, verstärkt durch die besonderen Kostenfaktoren der Veranstaltungsbranche.

Für die Besucher bedeutet dies: Der Wiesn-Besuch wird zunehmend zur Luxusveranstaltung. Was einst volkstümliches Vergnügen war, entwickelt sich zum Premium-Event mit entsprechenden Preisen. Die Zeiten, in denen man mit D-Mark-Beträgen ausgiebig feiern konnte, sind endgültig Geschichte. Das Münchner Oktoberfest, das vom 20. September bis 5. Oktober stattfindet, bleibt trotz der Preiserhöhungen das größte Volksfest der Welt – allerdings eines, bei dem die Geldbörse vor dem Besuch gründlich gefüllt sein sollte.

Quellen: BR, ntv

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