Female & Forward Marke oder Mensch mit Lisa Hipp

Marke oder Mensch mit Lisa Hipp


Business Punk: „Du hast gesagt: Self-Leadership beginnt im Kalender – wie sieht ein Wochenplan aus, der Fokus, Sichtbarkeit und Energie auf LinkedIn unter einen Hut bringt?“

Lisa: Ein guter LinkedIn-Wochenplan ist wie ein guter Trainingsplan: Er funktioniert nur, wenn er zu dir passt.
Deswegen ist einer der wichtigsten Steps: Ziel definieren. Was willst du hier überhaupt? Sichtbarkeit, Leads, Vertrauen? Wie schnell soll das gehen?
Zweiter Schritt: Ressourcen checken. Wie viel Zeit hast du wirklich – ehrlich?
Dritter Schritt: Umsetzung. Ich empfehle einen festen Content-Tag pro Woche um die Beiträge vorzuschreiben. Ideen unterwegs sammeln ohne das sie verloren gehen, geht am einfachsten per Sprachmemo. Alternativ: Notizen, Notion, Asana – Hauptsache ein fester Ort als Ideen Bunker.
Dann ist Kontinuität wichtig auf LinkedIn. Ideal ist zweimal die Woche posten und dann jeweils online sein, interagieren, gehaltvolle Dialoge und Beziehungen aufbauen. Besser aber einmal jede Woche als unterwegs frustriert abbrechen weil man das Pensum nicht im Alltag durchhält!

Zusätzlich macht es Sinn an z.B. zwei weiteren Tagen pro Woche aktiv zu sein. Passende Profile finden, connecten, interagieren, bei anderen kommentieren, Beziehungen aufbauen. Kommentieren wird immer wichtiger. Bitte aber keine „Super, weiter so!“ Kommentare – sondern eigene Gedanken, Ideen, Inspirationen addieren – es geht darum deine Expertise zu zeigen und Mehrwert zu schaffen. Meine Empfehlung beim Thema Zeit-Invest: Der beste Plan ist der, den ich wirklich durchhalte. Und ja – KI ist dabei kein Cheat, sondern Sparringspartner: Sie hilft beim Sortieren, Strukturieren, Formulieren.

Mein persönlicher Lieblingshack:
Ein personalisierter LinkedIn-Feed mit genau den Menschen, die wirklich relevant sind.
Das geht über „Suche – Beiträge – vom Mitglied“ und dann sortieren nach „aktuellste“.

Business Punk: „Viele posten auf LinkedIn etwas – und verschwinden dann im digitalen Nebel. Was sind deine besten Tricks, um mit einem Beitrag echtes Momentum aufzubauen?


Lisa
: Das ist, als würdest du bei einem Event auf die Bühne gehen, die ersten Slides präsentieren und dann durch den Notausgang verschwinden. Momentum entsteht nach dem Post. Deshalb empfiehlt es sich um die Zeit des Postens auch selbst aktiv zu sein:

  • In der ersten Stunde online bleiben und auf Kommentare reagieren
  • Selbst bei anderen Personen interagieren. Gehaltvolle Kommentare bei anderen erhöhen die Sichtbarkeit des eigenen Posts
  • Den Beitrag gezielt teilen, je nach Thema z. B. im Team, im WhatsApp Status oder an Kontakte schicken für die der Inhalt relevant sein könnte (nicht übertreiben bitte)
  • Eigene, weiterführende Gedanken in den Kommentaren ergänzen
  • Kommentare und Rückmeldungen auswerten und für einen der nächsten Posts nutzen

    Wer präsent bleibt, wird sichtbar – nicht nur für den Algorithmus, sondern für Menschen.

Business Punk : „Wenn du morgen mit null Followern auf LinkedIn neu anfangen müsstest – was wären deine ersten 5 Schritte, um sichtbar, klar und relevant zu werden?

Lisa: Wenn ich morgen neu anfangen müsste, würde ich vor allem eines tun: nicht in Aktionismus verfallen. Viele denken, Sichtbarkeit auf LinkedIn kommt mit steigenden Followerzahlen. Aber Relevanz entsteht nicht durch Reichweite – sondern durch Klarheit und Präsenz.

Meine fünf Schritte wären folgende:

  1. Positionierung schärfen.
    Was ist mein Thema? Für wen ist das relevant? Und warum?
    Ohne Fokus keine Sichtbarkeit – erst recht nicht, wenn ich bei null starte.
  2. Profil wie eine Landingpage denken.
    Klarer Slogan, aussagekräftiges Banner, konkrete Angebote im Info-Text.
    Das Profil ist nicht für mich – sondern für die Menschen, die mich finden sollen.
  3. Stakeholder identifizieren.
    Wer soll mich sehen, lesen, kennen? Ich würde mich gezielt mit genau diesen Menschen vernetzen – und mit allen, die ich schon kenne.
  4. Mit Kommentaren starten.
    Bevor ich den ersten Post schreibe, würde ich zwei oder drei Wochen lang nur kommentieren – fundiert, echt, mit Haltung. Sichtbar werden über den Dialog.
  5. Täglich 15 Minuten investieren.
    Kommentieren, Gespräche führen, andere sichtbar machen.
    LinkedIn ist keine Bühne, sondern ein Spielfeld für echte Verbindung.

Viele haben Berührungsängste mit LinkedIn – aus Angst, sich selbst zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen. Doch es geht nicht um Eitelkeit, sondern um Haltung. Wer sich über seine Werte, Stärken und Positionierung im Klaren ist, kann auch heute auf LinkedIn noch sichtbar werden – und dadurch echte Wirkung erzielen.

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