Finance & Freedom Frührentner-Falle: Die versteckten Kosten der Freiheit

Frührentner-Falle: Die versteckten Kosten der Freiheit

Wer vorzeitig in Rente gehen will, muss mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen. Die Abschläge summieren sich über die Lebensdauer auf beachtliche Beträge – doch es gibt Strategien, um den Traum vom frühen Ruhestand dennoch zu verwirklichen.

Der Traum vom vorzeitigen Ausstieg aus dem Hamsterrad lockt viele. Doch was romantisch klingt, hat einen harten finanziellen Kern: Jeder Monat früherer Rentenbezug kostet bares Geld – und zwar lebenslang. Während die einen bereits Pläne für den Vorruhestand schmieden, unterschätzen viele die langfristigen Konsequenzen dieser Entscheidung. Die Rechnung kommt später, aber sie kommt garantiert.

Die Mathematik der Freiheit

Wer vor dem regulären Rentenalter von 67 Jahren den Schreibtisch räumt, zahlt einen hohen Preis. Pro Monat früheren Rentenbezugs werden 0,3 Prozent vom Rentenanspruch abgezogen – dauerhaft.

Bei drei Jahren vorzeitigem Ruhestand bedeutet das satte 10,8 Prozent weniger Rente. Konkret: Bei einer Bruttorente von 1.500 Euro fehlen monatlich 162 Euro. Über eine durchschnittliche Rentenbezugsdauer von 20 Jahren summiert sich das auf knapp 40.000 Euro.

„Wer über den vorzeitigen Ruhestand nachdenkt, sollte frühzeitig rechnen – und prüfen, ob Rücklagen oder zusätzliche Altersvorsorge den Abschlag ausgleichen können“, rät Margarethe Honisch, Gründerin der Finanzplattform „Fortunalista“.

Abschlagsfrei in den Vorruhestand?

Der Traum vom frühen Ausstieg ohne finanzielle Einbußen ist nicht für jeden realisierbar. Nur wer 45 Beitragsjahre nachweisen kann, darf je nach Geburtsjahr zwischen 63 und 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Berücksichtigt werden dabei sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen, Kindererziehungszeiten und die Pflege von Angehörigen. Schulzeiten oder Minijobs ohne Rentenbeiträge fallen hingegen durch das Raster.

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