Finance & Freedom Rentner im Fokus: Neue Grundsicherungspläne der Union und SPD unter der Lupe

Rentner im Fokus: Neue Grundsicherungspläne der Union und SPD unter der Lupe

Expertenmeinungen: Hoffnung und Kritik

Die Reaktionen auf die geplanten Änderungen sind gemischt. Der Sozialverband VdK Deutschland sieht darin eine „gute Nachricht“ für Rentner, wie „Merkur“ berichtet. Johannes Geyer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) betont, dass es derzeit unattraktiv sei, neben der Grundsicherung zu arbeiten. Michaela Engelmeier vom Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert jedoch, dass Rentner auch ohne Nebenverdienst von ihrer Rente leben können sollten. Sie sieht die Pläne kritisch: „Es muss möglich sein, im Alter von der eigenen Rente leben zu können“, wie das Blatt zitiert.

Nicht alle sind begeistert. Anja Piel vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert die ungleiche Behandlung von Rentnern und Bürgergeld-Empfängern. „Das ist unfair und macht auch keinen Sinn“, sagt sie gegenüber „Ippen Media“. Der Sozialverband VdK fordert, dass die gesetzliche Rente nicht auf die Grundsicherung angerechnet wird. Ein gerechter Lebensabend ohne finanzielle Sorgen sollte das Ziel sein.

Die Pläne der Union und SPD zur Reform der Grundsicherung klingen ambitioniert. Doch die Frage bleibt, ob sie wirklich die erhoffte Wirkung erzielen. Die Idee, Rentnern durch Nebenverdienste mehr Geld zu verschaffen, mag gut gemeint sein, doch viele ältere Menschen sind schlicht nicht mehr in der Lage, zu arbeiten.

Stattdessen könnte eine umfassende Reform der Rentenberechnung und -anrechnung notwendig sein, um echte Verbesserungen zu erzielen. Die Diskussion über die richtige Balance zwischen Eigenverantwortung und staatlicher Unterstützung wird weitergehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Koalition ihre Pläne umsetzt und ob sie den Erwartungen gerecht werden kann.

Quellen: Ippen Media, Merkur

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