Finance & Freedom Steigende Renten? So hat sich der Rentenwert tatsächlich verändert

Steigende Renten? So hat sich der Rentenwert tatsächlich verändert

Der Rentenwert steigt bis 2025 auf 40,79 Euro pro Entgeltpunkt. Die Ost-West-Angleichung ist vollzogen, die Renten wachsen weiter. Was Rentner jetzt wissen müssen und wie sich der Wert auf die monatliche Auszahlung auswirkt.

Die gesetzliche Rente bekommt einen Schub. Zum 1. Juli 2025 klettert der Rentenwert auf 40,79 Euro – ein Plus von knapp 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Millionen Ruheständler bedeutet das mehr Geld auf dem Konto. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Wert, der maßgeblich bestimmt, wie viel Rente am Ende des Monats ausgezahlt wird?

Der Rentenpunkt – Währung des Alterssystems

Der Rentenwert ist die Schlüsselgröße im deutschen Rentensystem. Er bestimmt, wie viel Geld ein sogenannter Entgeltpunkt wert ist. Einen solchen Punkt erhält, wer ein Jahr lang exakt den Durchschnittsverdienst aller Beitragszahler erreicht. Bei halber Wirtschaftsleistung gibt’s entsprechend 0,5 Punkte, bei doppeltem Einkommen 2 Punkte.

Die jährliche Anpassung zum 1. Juli sorgt dafür, dass Rentner an der allgemeinen Lohnentwicklung teilhaben. Steigen die Gehälter, wächst auch der Rentenwert – zumindest im Grundsatz. Denn eigentlich würden demografische Faktoren wie das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenempfängern den Anstieg bremsen.

Doch aktuell setzt die Politik auf ein stabiles Rentenniveau und hebelt diese Bremse aus.

Historischer Meilenstein: Ost-West-Angleichung vollzogen

Besonders bemerkenswert: Seit 2023 gilt erstmals ein einheitlicher Rentenwert in ganz Deutschland. Die jahrzehntelange Teilung in Ost- und Westwerte ist Geschichte. Nach der Wiedervereinigung hatte man für Ostdeutschland einen Sonderwert eingeführt, um die niedrigeren Löhne im Osten zu kompensieren und Rentner nicht für Einkommensunterschiede zu bestrafen, die sie nicht beeinflussen konnten.

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