Finance & Freedom Was tun gegen die Wohnungsnot in Deutschland? 

Was tun gegen die Wohnungsnot in Deutschland? 

Für das durchschnittliche Einfamilienhaus unterstelle ich fast immer, dass Bauherren mit allen Optimierungsmöglichkeiten leicht einen hohen fünf- oder sechsstelligen Betrag sparen können, ohne ihren Traum und ihre Anforderungen dabei einzuschränken. Und je schneller man in sein Häuschen aufs Land zieht, desto eher werden dringend gebrauchte Wohnungen in der Stadt frei. Und sobald private und öffentliche Investoren und Bauträger mal von alten angestaubten Strukturen ablassen, ihre Ärmel hochkrempeln und neue Wege gehen, indem Sie auf serielle Vorfertigung und Festpreise setzen, ist das der erste große Schritt in die richtige Richtung. 

Außerdem sollte man überlegen, die jeweiligen Landesbauordnungen zu vereinheitlichen. Es kann nicht sein, dass in NRW andere Regeln gelten als in Bayern, oder in Berlin. Da dies in Deutschland aber unmöglich umzusetzen sein wird und wir die Zeit dafür nicht haben, müsste das der Bund regeln. Es bräuchte einen „Deutschen Baukatalog“, der grundsätzliche Typenhäuser, vom Einfamilienhaus bis zum Mehrfamilienhaus, abbildet. Diese Typenhäuser dürfen innerhalb einer Range deutschlandweit gebaut werden. Diese Range ermöglicht Folgendes: Ein Haustyp könnte dann in Bayern mit großem Dachüberstand gebaut werden und der gleiche Typ in Hamburg mit Klinkerfassade. Also angepasst auf die Region. Selbstverständlich muss es auch Ausnahmen geben. So sollte es der Satz Nürnberg erlaubt sein, im Altstadtkern Flachdachhäuser zu verbieten, die, ansonsten wunderschön, dort optisch überhaupt nicht hinpassen.  

Mit seinem Buch „Bau keinen Scheiß“ (FinanzBuch Verlag, 25 Euro), das im Juli auf den Markt kam, ist Bauexperte Tobias Beuler auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste gelandet. Er zeigt darin, dass der Weg zum Traumhaus zwar komplex ist, aber nicht kompliziert sein muss.

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