Green & Generation Klimafreundlich & günstiger: Warum E-Autos Verbrenner alt aussehen lassen

Klimafreundlich & günstiger: Warum E-Autos Verbrenner alt aussehen lassen

Wirtschaftlichkeit: Die Gesamtrechnung zählt

Der höhere Anschaffungspreis von Elektroautos schreckt viele potenzielle Käufer ab. Doch die Gesamtkostenrechnung sieht anders aus. „Schon heute kann ein Elektroauto günstiger sein als ein Verbrenner, wenn Sie auf die kompletten Kosten schauen – nicht nur auf den in der Regel höheren Anschaffungspreis“, betont Wietschel.

Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass E-Fahrzeuge bei durchschnittlicher Fahrleistung bereits nach drei Jahren Haltedauer wirtschaftlicher sein können als vergleichbare Verbrenner – vorausgesetzt, man verfügt über eine Lademöglichkeit zu Hause oder am Arbeitsplatz. Die niedrigeren laufenden Kosten resultieren nicht nur aus den günstigeren Energiekosten, sondern auch aus geringeren Wartungsaufwendungen.

Durch die Trends zum gesteuerten und bidirektionalen Laden, bei dem das Auto als Stromspeicher für das Haus dienen kann, sowie durch sinkende Fahrzeugpreise dürfte sich diese Wirtschaftlichkeit in Zukunft noch verbessern.

Sicherheit: Brennen E-Autos häufiger?

Ein häufig genanntes Argument gegen Elektroautos ist die angeblich höhere Brandgefahr. Die wissenschaftliche Analyse kommt jedoch zu einem anderen Schluss: „Vergleicht man die Häufigkeit von Bränden von Elektro-Pkw mit denen von konventionellen Pkw, ist nach heutigem Stand nicht von einer höheren Brandgefahr auszugehen“, heißt es in der Studie.

Mehrere aktuelle Untersuchungen deuten sogar auf eine deutlich geringere Brandgefahr bei reinen Batteriefahrzeugen hin. Allerdings ist die Datenlage noch relativ dünn, und das Löschen brennender E-Autos gestaltet sich aufwändiger. Mit neuesten Batterietypen sinkt das Brandrisiko weiter.

Reichweite und Ladeinfrastruktur: Praxistauglich für den Alltag

Die Reichweitenangst, einst ein Hauptargument gegen Elektroautos, verliert zunehmend an Bedeutung. Aktuelle E-Pkw-Topmodelle bieten Reichweiten von mindestens 400 Kilometern – für die meisten Nutzer völlig ausreichend. Gleichzeitig verkürzen sich die Ladezeiten kontinuierlich.

Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass mit zunehmender Reichweite sowohl Kosten als auch ökologische Folgen steigen. Überdimensionierte Batterien für Reichweiten jenseits der 1.000 Kilometer, wie sie einige Hersteller anvisieren, seien daher kritisch zu betrachten.

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