Startup & Scaling Batterie-Startup in der Krise: Reißt Lilium-Pleite CustomCells mit in den Abgrund?

Batterie-Startup in der Krise: Reißt Lilium-Pleite CustomCells mit in den Abgrund?

Der deutsche Batteriehersteller CustomCells meldet Insolvenz an – offenbar wegen ausgebliebener Millionenzahlungen von Flugzeugbauer Lilium. 150 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, während die Branche gespannt auf mögliche Kettenreaktionen blickt.

Die deutsche Startup-Szene erlebt einen weiteren Rückschlag. Der Premium-Batteriehersteller CustomCells aus Itzehoe hat am 30. April Insolvenzantrag gestellt. Besonders brisant: Als Hauptgrund nennt das Unternehmen ausgebliebene Zahlungen in Millionenhöhe vom Flugtaxi-Entwickler Lilium, der selbst kürzlich in die Insolvenz rutschte. Ein klassischer Dominoeffekt, der die Fragilität der vernetzten Startup-Ökosysteme offenlegt.

Millionenlücke durch Lilium-Ausfall

Die finanziellen Turbulenzen bei CustomCells haben einen klar benennbaren Auslöser. Nach Unternehmensangaben seien „zweistellige Millionenbeträge“ vom größten Kunden Lilium unbezahlt geblieben. Diese massive Finanzierungslücke konnte das 2012 gegründete Unternehmen nicht mehr ausgleichen.

Besonders bitter: CustomCells galt als Vorzeigeunternehmen der deutschen Batterietechnologie und startete ursprünglich als Ausgründung des renommierten Fraunhofer-Instituts.

„Wir haben diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen“, erklärte Dr. Dirk Abendroth, CEO von CustomCells. laut „merkur.de“. „Trotz größter Mühen und hervorragender Produkte zwangen äußere Umstände uns dazu, diesen Schritt zu gehen.“

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