Startup & Scaling Interview mit Fritz Frey: Wie HYGH die Regeln der Außenwerbung neu definiert 

Interview mit Fritz Frey: Wie HYGH die Regeln der Außenwerbung neu definiert 

Fritz Frey ist 28 Jahre alt und Gründer sowie Geschäftsführer von HYGH, einem Berliner AdTech-Unternehmen, das Außenwerbung ins digitale Zeitalter bringt. Mit HYGH demokratisiert er den Buchungsprozess für digitale Außenwerbung und setzt auf eine effiziente, datenbasierte Kampagnensteuerung durch programmatische Buchungen. 

Das größte Projekt bisher: Am 1. Juli 2025 bringt HYGH gemeinsam mit Oxford Properties Deutschlands größten 3D-fähigen LED-Screen an den Start – eine 243 Quadratmeter große digitale Leinwand im aufwendig modernisierten Center. Solche beeindruckenden Formate kennt man sonst nur vom Times Square in New York oder dem Piccadilly Circus in London. Der Screen, direkt gegenüber dem Berliner HYGH-Büro gelegen, soll als neues Landmark für Markenkommunikation dienen und die Außenwerbung in Deutschland neu definieren. 

Mit einer Finanzierung von 24 Millionen Euro, namhaften Kund:innen und einem stetig wachsenden Netzwerk aus digitalen Screens in ganz Deutschland stellt sich die Frage: Was treibt Fritz Frey an? Und was kommt als Nächstes? 

Fritz, du bist 28 – wie kam es dazu, dass du in einem der vermeintlich verstaubtesten Werbemärkte überhaupt ein Unternehmen gegründet hast? 

Die Gründung von HYGH begann mit einem simplen, aber frustrierenden Erlebnis. Ich wollte für ein anderes Projekt eine klassische Außenwerbekampagne buchen. Was dann folgte, war ein langwieriger Prozess: Starre Buchungszeiträume, hohe Mindestbudgets und ein bürokratischer Aufwand, der kaum nachvollziehbar war. Außenwerbung fühlte sich wie ein Relikt aus einer anderen Zeit an – analog, unflexibel und für viele Unternehmen schlichtweg unzugänglich. 

Das war der Auslöser für HYGH. Unser Ziel war es, den Buchungsprozess für Außenwerbung radikal zu vereinfachen und zu digitalisieren. Statt Kampagnen, die wochen- oder monatelang laufen, bietet HYGH maximale Flexibilität: Jede digitale Werbefläche kann minutengenau gebucht werden. Werbetreibende laden ihr Creative einfach über die Plattform hoch, wählen Zielgruppe, Standort und Uhrzeit – und die Kampagne ist in wenigen Minuten live. 

Was war der Moment, in dem klar war: Außenwerbung muss digitalisiert werden… und zwar radikal? 

Vor acht Jahren war Außenwerbung eine überwiegend analoge Branche. Während digitale Medienkanäle immer dynamischer und datengetriebener wurden, blieb die Außenwerbebranche lange in ihren alten Strukturen verhaftet. Digitale Flächen im öffentlichen Raum waren nicht der Standard und flexible Buchungsmöglichkeiten praktisch nicht existent. 

Für uns war klar: Das musste sich ändern. HYGH sollte Außenwerbung zugänglich, flexibel und datenbasiert machen. Unser Ziel war es, nicht nur eine Plattform zu schaffen, sondern eine Marke, die fest im Stadtbild verankert ist. Eine Marke, die Außenwerbung so einfach und zugänglich macht wie Social Media, aber im öffentlichen Raum. 

HYGH bietet digitale Werbeflächen mit „programmatic“ Zugriff – was bedeutet das konkret? 

Programmatic Advertising ist eine automatisierte Methode der Werbebuchung, bei der Werbeflächen in Echtzeit über digitale Plattformen gebucht werden. Sprich: Unsere digitalen Werbeflächen sind über sogenannte Demand-Side-Plattformen (DSPs)im freien Markt verfügbar. Das bedeutet, dass Werbetreibende ihre Kampagnen flexibel und eigenständig buchen können, angepasst an ihre individuellen Parameter und Kampagnenziele. 

Mit programmatischen Buchungen erreichen Werbetreibende ihre Zielgruppen noch gezielter und profitieren von detaillierten Reportings nach Kampagnenende. 

Seite 1 / 3
Nächste Seite