Tech & Trends Foto-Falle! Metas KI will deine privaten Smartphone-Bilder scannen

Foto-Falle! Metas KI will deine privaten Smartphone-Bilder scannen

Facebook lockt mit Cloud-Bearbeitung für Stories, greift aber gleichzeitig auf alle Smartphone-Fotos zu. Die vermeintlich praktische Funktion öffnet Meta die Tür zu deiner privaten Bildergalerie – ohne klare Grenzen für die KI-Nutzung.

Praktisch, kreativ, problematisch. So lässt sich Metas neuester Vorstoß in Sachen Bildverarbeitung zusammenfassen. Der Konzern rollt aktuell eine Funktion aus, die unter dem harmlos klingenden Begriff „Cloud Processing“ daherkommt. Doch hinter der vermeintlichen Service-Erweiterung verbirgt sich ein massiver Zugriff auf private Daten, der selbst hartgesottene Tech-Enthusiasten aufhorchen lässt.

Hintertür zu deiner Bildergalerie

Was zunächst nach einem nützlichen Feature klingt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als datenschutzrechtliches Minenfeld. Facebook-Nutzer, die eine Story hochladen möchten, werden neuerdings mit einem Pop-up konfrontiert, das zur Freigabe ihrer Fotos für „Cloud Processing“ auffordert. Der Haken: Mit der Zustimmung erlauben sie Meta AI nicht nur den Zugriff auf das eine Bild, das sie teilen wollen – sondern auf sämtliche Fotos im Smartphone-Speicher.

Die Funktion befindet sich derzeit in der Testphase und wird schrittweise in den Apps des Konzerns implementiert. Zwar betont Meta, dass die Aktivierung freiwillig erfolgt, doch die Tragweite der Entscheidung bleibt für viele Nutzer im Dunkeln.

Kreative Tools als Lockmittel

Der Konzern wirbt mit verlockenden Möglichkeiten: Wer zustimmt, kann seine Bilder für KI-gestützte Collagen verwenden, thematische Zusammenstellungen erstellen oder kreative Bildbearbeitungen durchführen lassen. Die Gegenleistung ist jedoch beträchtlich – Meta erhält Einblick in höchst persönliche Momente, die nie für die Öffentlichkeit bestimmt waren.

In sozialen Netzwerken wie X und Reddit formiert sich bereits Widerstand. Nutzer äußern massive Bedenken, dass ihre privaten Aufnahmen trotz gegenteiliger Beteuerungen für das Training von KI-Modellen genutzt werden könnten. Die Skepsis ist nicht unbegründet, denn Meta hält sich eine entscheidende Hintertür offen.

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