Tech & Trends KI-Offensive: Merz holt Nvidia-Gigafabrik nach Deutschland – Telekom als Partner

KI-Offensive: Merz holt Nvidia-Gigafabrik nach Deutschland – Telekom als Partner

Bundeskanzler Friedrich Merz und Nvidia-CEO Jensen Huang besiegeln Milliardeninvestition in deutsche KI-Infrastruktur. Die Telekom wird Schlüsselpartner für die erste industrielle KI-Cloud Europas mit 10.000 GPUs bis 2026.

Deutschland positioniert sich neu im globalen KI-Wettlauf. Bei einem strategischen Treffen mit Nvidia-Chef Jensen Huang setzte Bundeskanzler Friedrich Merz ein deutliches Signal: Die Bundesrepublik beansprucht die Führungsrolle bei Künstlicher Intelligenz in Europa. Das Ergebnis der Gespräche ist eine Kooperationsvereinbarung von historischer Tragweite – Nvidia wird gemeinsam mit der Deutschen Telekom mindestens eine KI-Gigafabrik auf deutschem Boden errichten.

Industrielle KI-Cloud als Meilenstein

Die Pläne sind ambitioniert: Bis spätestens 2026 soll die „weltweit erste industrielle KI-Cloud für europäische Hersteller“ entstehen. Das Projekt nimmt bereits in den kommenden neun Monaten konkrete Formen an – mit einer beeindruckenden Rechenkapazität von mindestens 10.000 GPUs (Graphics Processing Units). Diese leistungsstarken Grafikprozessoren bilden das Herzstück moderner KI-Systeme und sind entscheidend für das Training komplexer Modelle.

Nvidia bringt dabei seine hochspezialisierten DGX-B200-Systeme und RTX-Pro-Server-GPUs ein. Diese Hardware-Komponenten gelten als State-of-the-Art für anspruchsvolle KI-Anwendungen. Die Telekom steuert ihre Infrastruktur bei und übernimmt Verantwortung für Rechenzentren, Betrieb, Vertrieb sowie Sicherheitsaspekte. Besonderes Augenmerk liegt auf europäischen Datenschutzstandards – ein entscheidender Faktor für die digitale Souveränität.

Strategische Partnerschaft mit klaren Rollen

Die Rollenverteilung zwischen den Partnern ist klar definiert: Der US-Technologiekonzern Nvidia, mit einer Marktkapitalisierung von über drei Billionen Euro der führende Anbieter von KI-Chips weltweit, liefert die technologische Basis. „Mit dem Bau der ersten industriellen KI-Infrastruktur Europas ermöglichen wir den führenden Industrieunternehmen der Region, simulationsorientierte, KI-gesteuerte Fertigung voranzutreiben“, erklärte CEO Jensen Huang nach dem Treffen laut „heise.de“

Die Deutsche Telekom fungiert als lokaler Infrastrukturpartner und garantiert die Einhaltung europäischer Wertvorstellungen bei der Datenverarbeitung. Telekom-Chef Timotheus Höttges betonte die Dringlichkeit des Projekts: „Europas technologische Zukunft braucht einen Sprint, keinen Spaziergang. Wir müssen jetzt die Chancen der Künstlichen Intelligenz ergreifen, unsere Industrie revolutionieren und eine führende Position im globalen Technologiewettbewerb sichern.“

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