Tech & Trends Lilium-Pleite: Wenn das Flugtaxi-Einhorn abstürzt und die Gehälter gleich mit

Lilium-Pleite: Wenn das Flugtaxi-Einhorn abstürzt und die Gehälter gleich mit

Flugtaxi-Branche in der Krise

Lilium ist nicht der einzige Rückschlag für die deutsche Flugtaxi-Branche. Auch Konkurrent Volocopter meldete kürzlich Insolvenz an. Die über 500 Mitarbeiter wurden freigestellt, auch am Münchner Standort. Beide Unternehmen hatten auf staatliche Unterstützung in Form von Kreditbürgschaften über jeweils 100 Millionen Euro gehofft – vergeblich.

Die Gründe für das Scheitern sind vielschichtig: Enorme Entwicklungskosten, fehlende Einnahmen und eine ständig nach hinten verschobene Markteinführung. Bei Lilium hat nicht einmal ein bemannter Erstflug stattgefunden. Zudem geht die Zulassung in Deutschland nur schleppend voran – erste Teststrecken für Lufttaxis sind erst für 2026 geplant.

Luftfahrt-Innovation am Scheideweg

Die Pleiten von Lilium und Volocopter markieren einen kritischen Wendepunkt für die deutsche Luftfahrt-Innovationslandschaft. Während die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft betont, dass „gerade im kostenintensiven Bereich der Luft- und Raumfahrt oft eine staatliche Unterstützung als Anschub notwendig ist“, verweist das Bayerische Wirtschaftsministerium auf die Komplexität solcher Entscheidungen bei noch nicht ausgereiften Produkten in unberechenbaren Märkten.

Für die Zukunft der Flugtaxi-Branche in Deutschland zeichnet sich ein ernüchterndes Bild ab. Ohne verlässliche Investoren und staatliche Unterstützung scheint eine nachhaltige Entwicklung kaum möglich. Die Hoffnung liegt nun auf internationalen Akteuren oder grundlegend neuen Geschäftsmodellen, die den langen Weg zur Marktreife überstehen können. Für die betroffenen Mitarbeiter bleibt derweil nur der Rat des Insolvenzexperten Becker: sich aktiv nach neuen beruflichen Perspektiven umzusehen.

Quellen: BR24.de, blackout-news.de, abendzeitung-muenchen.de

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