Tech & Trends Meta-Abo im Faktencheck: Wer zahlt, bleibt trotzdem Datenlieferant

Meta-Abo im Faktencheck: Wer zahlt, bleibt trotzdem Datenlieferant

Meta fordert neue Einwilligungen und bietet kostenpflichtige Abo-Modelle an. Doch schützt die Bezahlvariante wirklich vor Datensammlung für KI-Training? Ein Reality-Check zur verwirrenden Datenschutzstrategie des Tech-Giganten.

Eine vermeintlich harmlose Benachrichtigung auf dem Smartphone sorgt derzeit für Verwirrung bei Millionen Meta-Nutzern. Der Konzern bittet erneut um Einwilligung zur Datennutzung – angeblich, um europäische Datenschutzbestimmungen einzuhalten.

Besonders irritierend: Die Anfrage kommt kurz nachdem eine Frist zum Widerspruch gegen die KI-Datennutzung abgelaufen ist. Laut „br.de“ hatten Nutzer bis zum 26. Mai 2025 Zeit, der Verwendung ihrer Inhalte für KI-Trainingszwecke zu widersprechen.

Abo statt Werbung – aber was ist mit den Daten?

Meta präsentiert seinen Nutzern jetzt zwei Optionen: Entweder weiterhin kostenlose Nutzung mit personalisierter Werbung oder ein kostenpflichtiges Abo ohne Werbung.

Die Preisgestaltung ist dabei bemerkenswert: Wie „br.de“ berichtet, kostet das Abo auf Mobilgeräten 7,99 Euro monatlich, während Desktop-Nutzer mit 5,99 Euro davonkommen. Meta begründet die Preisdifferenz mit zusätzlichen Kosten durch die App-Stores von Apple und Google.

Das Kleingedruckte: KI-Training läuft weiter

Der entscheidende Punkt: Das Abo schützt nicht vor sämtlicher Datennutzung. Meta verspricht lediglich, auf personalisierte Werbung zu verzichten. Für das KI-Training können die Daten jedoch weiterhin verwendet werden, wie „br.de“ klarstellt.

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