Tech & Trends Meta überrascht: DARUM ist der Social-Media-Riese plötzlich für Instagram-Verbot bei Teenagern

Meta überrascht: DARUM ist der Social-Media-Riese plötzlich für Instagram-Verbot bei Teenagern

Facebook-Mutterkonzern Meta unterstützt überraschend eine EU-weite Altersgrenze von 16 Jahren für Social Media. Was steckt hinter diesem unerwarteten Schritt des Tech-Giganten?

Der Social-Media-Gigant Meta macht einen überraschenden Vorstoß in der Debatte um Jugendschutz im Netz. Der Facebook-Mutterkonzern spricht sich für eine EU-weite Altersgrenze von 16 Jahren für digitale Dienste aus – und stellt sich damit scheinbar gegen die eigenen wirtschaftlichen Interessen. Künftig sollen Teenager unter 16 Jahren nur mit elterlicher Zustimmung Zugang zu sozialen Netzwerken wie Instagram erhalten. Ein bemerkenswerter Kurswechsel, der Fragen aufwirft.

Die Strategie hinter Metas Jugendschutz-Offensive

Die Position des Konzerns geht weit über das hinaus, was Kritiker erwartet hätten. Meta plädiert für eine umfassende Regelung, die nicht nur soziale Netzwerke, sondern sämtliche digitalen Dienste einschließt. „Die Eltern können dann entscheiden, ob ihr Kind ab einem bestimmten Alter Instagram, TikTok, Snapchat und Co. nutzen darf“, erklärte Semjon Rens, Metas Direktor für Public Policy in Europa, gegenüber der „Bild“-Zeitung. Der Konzern beruft sich dabei auf Umfragen, wonach eine Mehrheit der Eltern in der EU eine solche Regelung befürwortet.

Besonders auffällig: Meta betont, dass Teenager durchschnittlich 40 Apps pro Woche nutzen – von Spielen über Streaming-Dienste bis hin zu Messengern und Browsern. Eine Beschränkung ausschließlich für soziale Medien würde daher zu kurz greifen.

Verantwortung geschickt delegiert

Bei genauerer Betrachtung zeigt sich Metas cleveres Kalkül. Der Konzern spricht sich für eine Altersverifikation auf Ebene der App-Stores oder Betriebssysteme aus – und verlagert damit die Verantwortung an Apple und Google. „Ich denke, es ergibt viel mehr Sinn, dass dies auf der Ebene des Ökosystems, des App-Stores oder des Betriebssystems gemacht wird“, erläutert Tara Hopkins, Global Director of Public Policy bei Instagram.

Diese Position ist strategisch klug: Meta entgeht damit der aufwändigen Pflicht zur eigenen Altersprüfung und kann gleichzeitig als verantwortungsbewusster Akteur auftreten. Die Tech-Giganten Apple und Google positionieren sich allerdings bereits gegen diesen Vorstoß – sie wollen die Verantwortung nicht übernehmen.

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