Tech & Trends OpenAI und Jony Ive: Kommt jetzt das Gerät, das Smartphones überflüssig macht?

OpenAI und Jony Ive: Kommt jetzt das Gerät, das Smartphones überflüssig macht?

ChatGPT war erst der Anfang

Mit 500 Millionen wöchentlichen Nutzern hat OpenAI bereits bewiesen, dass seine KI-Modelle Massenanklang finden. Doch die aktuelle Nutzung über Bildschirme und Tastaturen ist für Friar nur der Anfang: „Alles, was ich mir jetzt vorstelle, wird im Nachhinein wahrscheinlich ein wenig niedlich erscheinen. Ähnlich wie ChatGPT vor zweieinhalb Jahren wie ein Traum gewirkt hätte – und hier sind wir, zweieinhalb Jahre später, mit einer halben Milliarde Menschen, die es jede Woche nutzen.“

Die Parallele zur frühen Smartphone-Ära ist aufschlussreich: „Als Mobile aufkam, haben wir einfach eine Website vom Desktop genommen und auf einen wirklich kleinen Bildschirm gepackt“, erklärte Friar. „Das hat völlig den Punkt verfehlt, dass ich mit Standortdaten und Mobilität etwas wie Uber erschaffen kann.“ Ähnlich könnte die wahre Kraft von KI-Geräten erst durch völlig neue Interaktionsformen freigesetzt werden.

Umstrukturierung für die Zukunft

Die Hardware-Offensive ist nur ein Teil von OpenAIs strategischer Neuausrichtung. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, hat das Unternehmen seine Cloud-Partnerschaften über Microsoft hinaus auf Oracle und CoreWeave ausgeweitet und baut durch das Stargate-Projekt eigene Rechenzentren.

Gleichzeitig bereitet sich OpenAI auf eine mögliche Börsennotierung vor. „Wir befinden uns mitten in unserer Rekapitalisierung“, sagte Friar. „Auf der gewinnorientierten Seite wird es eine Public Benefit Corporation werden. Und Public Benefit Corporations können tatsächlich an die Börse gehen.“ Trotz eines Jahresumsatzes von 10 Milliarden Dollar schreibt OpenAI noch Verluste.

Die gemeinnützige Muttergesellschaft bleibt jedoch zentral: „Die gemeinnützige Organisation ist wirklich wichtig, denn von dort kommt ein Großteil der Unternehmensführung, und sie ist ein wichtiger Teil unserer Missionsausrichtung“, betonte Friar.

Der nächste große Sprung

Die Partnerschaft zwischen OpenAI und Jony Ives Team könnte tatsächlich den nächsten großen Technologiesprung einleiten. Wenn die Geschichte ein Indikator ist, werden die wirklich transformativen Innovationen nicht nur bestehende Probleme lösen, sondern völlig neue Möglichkeiten eröffnen, die wir uns heute kaum vorstellen können.

Die Frage ist nicht mehr, ob KI unseren Alltag verändern wird, sondern wie wir mit ihr interagieren werden. Und wenn OpenAI und Ive Erfolg haben, könnten wir bald auf unsere Smartphones zurückblicken, wie wir heute auf Tastentelefone schauen – als charmante, aber überholte Relikte einer vergangenen Ära.

Quelle: pymnts.com, netwelt.de

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