Tesla-Aktie vor Schicksalstagen: Analysten sehen „Code-Red-Situation“
Lichtblick Japan inmitten globaler Absatzschwäche
Ein seltener Lichtblick kommt aus Japan, wo Tesla seine Verkaufszahlen steigern konnte. Dies steht im Kontrast zur globalen Entwicklung, besonders zum wichtigen chinesischen Markt, wo die Nachfrage deutlich zurückging. Analysten sehen darin jedoch keinen Trendwechsel, sondern eher eine regionale Ausnahme.
Gleichzeitig verdichten sich Berichte, dass das lange erwartete günstigere Tesla-Modell, das für die erste Jahreshälfte 2025 angekündigt war, um mehrere Monate verschoben werden muss. Dies könnte die mittelfristigen Wachstumsaussichten weiter eintrüben.
Handelskrieg trifft Tesla hart
Die von der Trump-Administration verhängten Strafzölle auf chinesische Waren stellen Tesla vor zusätzliche Herausforderungen. Mit Zollsätzen von bis zu 145 Prozent auf Importe aus China sieht sich der Elektroautobauer gezwungen, seine Lieferkette neu zu strukturieren.
Besonders betroffen sind die Pläne für den Cybercab und den Tesla Semi, deren Testproduktion ursprünglich für Oktober in Texas und Nevada vorgesehen war. Tesla hat bereits reagiert und sucht nach Alternativen – unter anderem in Indien, wo das Unternehmen Fachkräfte rekrutiert, um lokale Lieferanten für Batteriematerialien zu qualifizieren.
Entscheidende Weichenstellung
Der morgige Ergebnisbericht wird für Tesla zum Schicksalstag. Sollten die Zahlen die ohnehin gedämpften Erwartungen verfehlen, droht ein weiterer Kursrutsch. Gleichzeitig könnte eine klare Strategie zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen – insbesondere bezüglich Musks Rolle – für neue Zuversicht sorgen.
Langfristig orientierte Anleger setzen weiterhin auf Teslas Innovationskraft im Bereich KI und Robotik. Kurzfristig dürfte die Aktie jedoch volatil bleiben. Die kritische Unterstützungszone bei 200 Euro wird in den kommenden Tagen besonders im Fokus stehen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Tesla die aktuelle Krise als Chance zur Neuausrichtung nutzen kann oder ob die Kombination aus Absatzschwäche, Imageproblemen und geopolitischen Spannungen den einstigen Börsenliebling nachhaltig ausbremst.
Quellen: trading-treff.de, finance.yahoo.com, finanzmarktwelt.de
