Work & Winning 4-Tage-Woche: Nicht einmal die Mitarbeitenden glauben daran

4-Tage-Woche: Nicht einmal die Mitarbeitenden glauben daran

Hürden auf dem Weg zur Umsetzung

Doch woran wird es den Arbeitnehmenden zufolge scheitern?

Der Hauptgrund ist der Fachkräftemangel: 65 Prozent der Skeptikerinnen und Skeptiker sehen nicht genügend Arbeitskräfte, um ein solches Modell umsetzen zu können. Zudem glauben 52 Prozent, dass die Vier-Tage-Woche für Arbeitgebende finanziell nicht tragbar wäre. Weitere 49 Prozent befürchten eine erhöhte Arbeitsbelastung an den verbleibenden Arbeitstagen, und 44 Prozent sehen die schwierige Wirtschaftslage als Hindernis.

Gerechtigkeits- und Produktionsbedenken

Zusätzlich glauben 37 Prozent, dass die Einführung einer Vier-Tage-Woche zu Produktionsverlusten führen könnte. Hier zeigt sich ein geschlechtsspezifischer Unterschied: 43 Prozent der Männer und nur 29 Prozent der Frauen teilen diese Sorge. Woran das liegt? Für viele Frauen ist es oft bereits heute Alltag, den Workload einer Vollzeitstelle in weniger Zeit zu erledigen, da sie häufig Job und Familie parallel managen.

Ein weiterer Aspekt, der vor allem jüngeren Beschäftigten wichtig ist, ist die Fairness. 38 Prozent der 18- bis 29-Jährigen empfinden es als unfair, wenn nicht alle die Möglichkeit einer Vier-Tage-Woche hätten, während dies generationenübergreifend nur 22 Prozent so sehen.

Ein Balanceakt für Unternehmen

Schlussendlich müssen Unternehmen individuell entscheiden, ob die Vier-Tage-Woche für sie umsetzbar ist. Besonders in Branchen mit starkem Fachkräftemangel stoßen viele Firmen an ihre Grenzen. Dennoch bleibt die Vier-Tage-Woche ein interessantes Modell, das potenziell zur Mitarbeiterbindung beitragen könnte, sofern es gut durchdacht und fair umgesetzt wird.

In der Zwischenzeit sollten Unternehmen alternative Wege finden, um die Zufriedenheit und Produktivität ihrer Mitarbeitenden zu steigern. Die Diskussion um die Vier-Tage-Woche zeigt vor allem eins: Der Wunsch nach einer besseren Work-Life-Balance ist in der modernen Arbeitswelt relevanter denn je.

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