Work & Winning Jobinterview-Fails: Diese Fehler kosten dich den Traumjob

Jobinterview-Fails: Diese Fehler kosten dich den Traumjob

Tausende Bewerbungsgespräche später weiß Personalerin Lisa Hinterecker genau, was Kandidaten falsch machen. Ihre Insider-Tipps zeigen, wie man authentisch überzeugt, statt verzweifelt gefallen zu wollen.

Der entscheidende Moment im Bewerbungsprozess ist längst nicht mehr das perfekte Anschreiben oder der lückenlose Lebenslauf. Im persönlichen Gespräch fällt die Entscheidung – hier zeigt sich, wer hinter den Qualifikationen steckt und ob die Chemie stimmt. Doch genau hier scheitern viele Kandidaten an vermeidbaren Fehlern.

Die Frau, die tausendmal „Nein“ sagte

Lisa Hinterecker kennt beide Seiten des Tisches. Als Head of People Experience and Development bei der PR-Agentur Hypr hat sie in ihrer achtjährigen HR-Karriere eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen: „Ich habe in meiner Karriere bestimmt schon Tausende Bewerbungsgespräche geführt“, erklärt die Personalerin bei „businessinsider.de“. In Hochphasen führte sie bis zu zehn Gespräche täglich, zuletzt immerhin noch 18 pro Woche. Eine Erfahrungsschatz, der sie zur Expertin für die typischen Stolperfallen macht.

Die Basics: Tote Links und veraltete Daten

Bereits vor dem ersten Wort können Bewerber ins Fettnäpfchen treten. „Prüft alle Links in euren Bewerbungsunterlagen. Wenn ein Linkedin-Link ins Leere führt oder eine verlinkte E-Mail-Adresse nicht funktioniert, ist das ärgerlich. Es erzeugt ein Störgefühl“, warnt Hinterecker. Solche scheinbaren Kleinigkeiten signalisieren mangelnde Sorgfalt – ein Eindruck, der sich kaum noch korrigieren lässt.

Ebenso problematisch: veraltete Angaben in den Unterlagen. Wer seine Dokumente nicht vor jeder Bewerbung aktualisiert, riskiert Unstimmigkeiten, die im Gespräch unangenehme Fragen aufwerfen.

Die Authentizitätsfalle

Der gravierendste Fehler liegt jedoch tiefer: mangelnde Selbstreflexion. „Es geht nicht nur darum, zu gefallen, sondern auch ehrlich für sich zu reflektieren: Warum will ich da hin? Was suche ich eigentlich?“, betont die Expertin. Viele Kandidaten versuchen, krampfhaft zu gefallen, anstatt sich ernsthaft zu fragen, ob die Position wirklich passt.

Hinterecker empfiehlt drei Kernfragen zur Vorbereitung: „Was ist mir wichtig in der Zusammenarbeit? Was möchte ich thematisch machen? Was darf auf keinen Fall passieren?“ Wer diese Fragen für sich beantwortet, kann im Gespräch authentischer auftreten.

Seite 1 / 2
Nächste Seite