Work & Winning Lügendetektoren in Anzügen: So entlarven Personaler deine Bewerbungsflunkerei

Lügendetektoren in Anzügen: So entlarven Personaler deine Bewerbungsflunkerei

Bis zu 200 Mal täglich greifen wir zu kleinen Schwindeleien – im Bewerbungsgespräch kann dieser Reflex zum Karrierekiller werden. Erfahrene Recruiter erkennen versteckte Unwahrheiten sofort an bestimmten Sprachmustern.

Der erste Eindruck zählt – und genau deshalb neigen viele Bewerber dazu, ihre Vergangenheit etwas aufzupolieren oder Kompetenzen großzügiger darzustellen. Ein fataler Fehler, denn die vermeintlich harmlose Notlüge hinterlässt deutliche Spuren in der Kommunikation.

Verräterische Pronomen entlarven Schwindler


Wer im Vorstellungsgespräch flunkert, verrät sich häufig durch seine Wortwahl. Eine Studie des Leadership IQ-Blogs von Karriereexperte Mark Murphy, die „wmn.de“ vorliegt, zeigt: Lügende Kandidaten bleiben auffällig vage und allgemein in ihren Antworten. Der Grund liegt auf der Hand – fehlendes Fachwissen lässt sich schlecht detailliert darstellen.

„Ich habe das Projekt erfolgreich geleitet“ klingt zunächst überzeugend. Doch erfahrene Personaler haken nach: „Welche konkreten Maßnahmen haben Sie ergriffen? Mit welchen Herausforderungen wurden Sie konfrontiert?“ Wer hier ins Schwimmen gerät, hat sich vermutlich mehr zugeschrieben als tatsächlich geleistet.

Verräterische Pronomen entlarven Schwindler

Besonders aufschlussreich ist die Wahl der Personalpronomen. Die Studie belegt: Wer authentische Erfahrungen schildert, spricht natürlich in der ersten Person. „Ich habe die Umsatzzahlen 2022 um 35 Prozent gesteigert“ deutet auf tatsächlich Erlebtes hin.

Flunkerer hingegen wechseln auffällig oft in die zweite oder dritte Person: „Man steigert die Umsatzzahlen, indem man diese Methode anwendet.“ Diese distanzierte Ausdrucksweise schafft emotionale Entfernung zur eigenen Aussage – ein klassischer Schutzmechanismus beim Lügen.

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