Abokalypse: KI will das Teilen von Netflix-Passwörtern verhindern
Wir alle tun es. Mit unseren Freunden und unserer Familie teilen wir die Zugangsdaten zu unterschiedlichen Streamingplattformen. Der eine bezahlt Netflix, der andere Dazn, ein weiterer Amazon Prime. Das ist bei vielen gängige Praxis – und ökonomisch betrachtet: am günstigsten.
Ökonomisch betrachtet? Genau damit haben viele Anbieter ein Problem. Denn durch das Teilen von Accounts entgeht den Produzenten wie Netflix oder Amazon viel Geld. Kein Wunder, dass man nach einer Lösung sucht. Mit der Software von Synamedia scheint man eine gefunden zu haben. Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas stellte das britische Unternehmen eine KI-Anwendung vor, mit der das Teilen von Zugangsdaten in Zukunft verhindert werden soll.
Die Software von Synamedia durchsucht dabei das Netz nach geteilten Passwörten und analysiert, ob die Nutzerdaten zum Beispiel gleichzeitig an zwei unterschiedlichen Orten genutzt werden. Streaminganbieter wie Netflix erlauben zwar eine Mehrfachnutzung, jedoch muss der Kunde dafür extra Profile anlegen. In der Praxis (und wie wir aus eigener Erfahrung wissen) nutzen weitaus mehr Personen einzelne Accounts.
Ob die Software bald Anwendung findet? Das ist bis dato noch unklar. Nach Aussage von Synamedia testen bereits mehrere Anbieter die Anwendung. Kein Wunder: Nach Darstellung von Synamedia sollen den Diensten mehr als 8 Mrd. Euro an Einnahmen verloren gehen. Sharing Streaming war einmal?