Work & Winning Prokrastinieren erwünscht? Warum faul sein manchmal brillant ist

Prokrastinieren erwünscht? Warum faul sein manchmal brillant ist

Prokrastination hat einen schlechten Ruf – zu Unrecht. „Konstruktives Aufschieben“ kann die Kreativität steigern, Fokus schärfen und bessere Ergebnisse liefern. Fünf Strategien, wie gezieltes Verzögern zum Erfolgsturbo wird.

Der Kalender quillt über, die To-do-Liste wächst, und trotzdem schieben wir wichtige Aufgaben auf. Was nach klassischer Prokrastination klingt, kann tatsächlich ein strategischer Karrierebooster sein.

Die US-Soziologin Tracy Browers, Expertin für Arbeits- und Lebenszufriedenheit, entlarvt das bewusste Aufschieben als verkanntes Produktivitätstool. „Konstruktives Prokrastinieren“ nennt sie die Methode, die nichts mit Faulheit zu tun hat, sondern mit kluger Ressourcennutzung.

Die Denkpause als Kreativitätsturbo

Wer nicht sofort in die Tasten haut oder zum Meeting-Marathon startet, gewinnt wertvolle Reflexionszeit. Der bewusste Aufschub ermöglicht es, ein Problem von verschiedenen Perspektiven zu betrachten und potenzielle Lösungswege zu durchdenken.

Diese mentale Vorarbeit schärft die eigene Vision und führt letztlich zu durchdachteren Ergebnissen. Statt blinder Aktivität entsteht strategische Klarheit – ein entscheidender Vorteil in komplexen Arbeitswelten.

Kleine Siege für den großen Wurf

Die Zeit zwischen Aufgabenstellung und Umsetzung lässt sich produktiv nutzen. Browers empfiehlt, zunächst kleinere Tasks abzuarbeiten, während man die Hauptaufgabe noch im Hinterkopf reifen lässt. Eine schnelle E-Mail beantworten, ein kurzes Telefonat führen – diese Mikro-Erfolge schaffen mentalen Freiraum für die eigentliche Herausforderung.

Seite 1 / 3
Nächste Seite