Work & Winning Schluss mit nett: Warum „professionelle Gemeinheit“ deine Karriere pusht

Schluss mit nett: Warum „professionelle Gemeinheit“ deine Karriere pusht

Fragetechnik statt Konfrontation

Besonders effektiv ist laut Rezkalla eine fragende Herangehensweise. Fragen würden mehr Gesprächsbereitschaft hervorrufen als bloße Aussagen, erklärt die Expertin. Wenn Kollegen negativ auf Grenzsetzungen reagieren, sollte man nachfragen: „Ist das etwas, das dir besonders bei mir auffällt?“ oder „Hast du das Gefühl, ich reiße das Meeting an mich?“

Diese Technik hilft besonders Frauen, die beim Durchsetzungsstärker-Werden oft mit Selbstzweifeln kämpfen. „Versucht, das als Gespräch mit einem Menschen zu sehen und nicht unbedingt als etwas, das euer Ego betrifft“, rät Rezkalla. Der Ansatz ermöglicht es, den Kern möglicher Konflikte zu identifizieren, ohne in eine Defensivhaltung zu verfallen.

Individueller Ansatz statt Universalrezept

Trotz des viralen Erfolgs ihres Videos betont Rezkalla, dass ihr Ratschlag nicht für jeden geeignet ist. „Ich versuche nicht, Menschen zu etwas zu machen, was sie nicht sind“, stellt sie klar. Vielmehr gehe es darum, sich weiterzuentwickeln und neue Kommunikationsmethoden zu erproben, die mehr berufliche Chancen eröffnen.

Die Karriereexpertin, die ursprünglich Juristin werden wollte und Erfahrungen in Beratung, Buchhaltung, Marketing und Politikanalyse sammelte, bevor sie vor vier Jahren Karrierecoach wurde, weiß: Manche werden einen als schwierig empfinden, sobald man beginnt, klare Grenzen zu setzen. Kritiker ihres Ansatzes befürchten sogar Karrierenachteile durch zu direkte Kommunikation.

Seite 2 / 3
Vorherige Seite Nächste Seite