Work & Winning Studie zeigt: Jeder dritte Einstiegsjob fällt seit ChatGPT weg – Berufseinstieg in der KI-Ära wird zur Herausforderung

Studie zeigt: Jeder dritte Einstiegsjob fällt seit ChatGPT weg – Berufseinstieg in der KI-Ära wird zur Herausforderung

Eine britische Studie zeigt alarmierende Zahlen: Seit der Einführung von ChatGPT sind fast ein Drittel aller Einstiegspositionen verschwunden. Der Arbeitsmarkt wandelt sich fundamental – mit weitreichenden Folgen für Berufseinsteiger.

Die Zahlen sind ernüchternd. Während Schlagzeilen über KI-Revolution und digitale Transformation die Wirtschaftsmedien dominieren, vollzieht sich im Stillen eine dramatische Verschiebung auf dem Arbeitsmarkt. Besonders hart trifft es jene, die gerade erst ins Berufsleben starten wollen. Der aktuelle UK Job Market Report der Plattform Adzuna liefert dazu beunruhigende Fakten.

Der ChatGPT-Effekt: Einstiegsjobs massiv unter Druck

Die Daten sprechen eine klare Sprache: Seit November 2022 – dem Zeitpunkt, als ChatGPT der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde – sind Entry-Level-Positionen um drastische 32 Prozent eingebrochen. Besonders Hochschulabsolventen trifft es mit voller Wucht. Ihre Jobchancen sanken im Mai um 4,2 Prozent, im Jahresvergleich sogar um erschreckende 28,4 Prozent – ein Tiefstand, wie er seit Juli 2020 nicht mehr verzeichnet wurde.

Der strukturelle Wandel manifestiert sich in einer weiteren Kennzahl: Einstiegspositionen machen mittlerweile nur noch 25 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen aus. Vor zwei Jahren waren es noch knapp 29 Prozent. Die Schlussfolgerung liegt nahe: Routineaufgaben, traditionell das Einstiegsticket in die Berufswelt, werden zunehmend durch KI-Systeme übernommen.

Branchentrends: Gewinner und Verlierer

Nicht alle Sektoren sind gleichermaßen betroffen. Saisonale Faktoren bescherten den Bereichen Logistik (+9,77 Prozent), Kreativ und Design (+6 Prozent) sowie Gastgewerbe (+5,61 Prozent) ein Plus. Überraschend dagegen: Der Gesundheitssektor verzeichnete einen Rückgang von 10,21 Prozent.

Ein Lichtblick zeigt sich im Tech-Bereich. Softwareentwickler sind wieder unter den Top 5 der gefragtesten Berufe – ein Indiz dafür, dass trotz KI-Automatisierung der Bedarf an spezialisierten Fachkräften weiterhin hoch ist. Die Botschaft ist klar: Wer heute in den Arbeitsmarkt einsteigt, braucht Spezialkenntnisse, die über das hinausgehen, was Maschinen leisten können.

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