Work & Winning Warum Video-Meetings oft reine Zeitverschwendung sind – und was dagegen hilft

Warum Video-Meetings oft reine Zeitverschwendung sind – und was dagegen hilft

Unproduktive Video-Meetings fressen Zeit, Ressourcen und Motivation. Wie Unternehmen ihre Meetingkultur revolutionieren können und warum radikales Ausmisten der Schlüssel zum Erfolg ist.

Die Szene kennt jeder: Der Kollege kämpft seit Minuten mit der Stummschaltung, eine andere Teilnehmerin versteckt sich hinter einem Strand-Hintergrundbild, und der Rest der Galerie zeigt nur leblose Icons statt Gesichter.

Willkommen im Meeting-Alltag, der trotz jahrelanger Homeoffice-Erfahrung oft noch erschreckend ineffizient abläuft. Dabei können sich Unternehmen diesen Luxus längst nicht mehr leisten.

Zeit ist das neue Gold

„Unproduktive und überflüssige Meetings schädigen auch die Unternehmenskultur“, warnt Oliver Mattmann, Geschäftsführer der Peter Beglinger Training AG bei „Capital“. Der Schweizer Experte sieht ein wachsendes Problem: Während die verfügbare Arbeitszeit durch kürzere Wochenarbeitszeiten und mehr Urlaubstage kontinuierlich schrumpft, bleibt die Meetingflut ungebremst.

Anders als bei seinem Vater, der noch 55 Wochenstunden bei nur zwei Wochen Jahresurlaub leistete, steht modernen Arbeitnehmern deutlich weniger Zeit für konkrete Ergebnisse zur Verfügung.

Die Konsequenz liegt auf der Hand: Radikales Ausmisten des Terminkalenders. Besonders reine Informationsveranstaltungen können sofort gestrichen werden, bestätigt auch Stephan Höfer, Professor an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen. Gemeinsam mit Mattmann hat er den Ratgeber „In 7 Etappen zum Meeting-Champion“ verfasst.

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