Work & Winning Zwischen Pflichtgefühl und Realitätsverlust: Scholz‘ umstrittene Kandidatur

Zwischen Pflichtgefühl und Realitätsverlust: Scholz‘ umstrittene Kandidatur

Das geheime Treffen im Willy-Brandt-Haus

Die Ereignisse des Donnerstags wurden von einem geheimen Treffen im Willy-Brandt-Haus begleitet, wie die „Bild“ berichtet. In der Parteizentrale in Berlin kamen Scholz, Pistorius, die Parteivorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken sowie Generalsekretär Matthias Miersch und Fraktionschef Rolf Mützenich zusammen. Die Diskussionen um die Kanzlerkandidatur drohten aus dem Ruder zu laufen, und es war an der Zeit, Klarheit zu schaffen. Pistorius hatte die Debatte bereits mit seiner vorherigen Mitteilung entschieden, und das Treffen diente dazu, die nächsten Schritte zu besprechen. Interessant: dem Bericht zufolge wäre Scholz durchaus bereit gewesen, seinen Platz zu räumen, wäre es der Wille der Parteiführung gewesen.

„Olaf Scholz ist ein starker Kanzler“

In einer Videobotschaft, die am Abend veröffentlicht wurde, stellte sich Pistorius hinter Scholz: „Olaf Scholz ist ein starker Kanzler, und er ist der richtige Kanzlerkandidat.“ Diese Worte waren nicht nur ein persönliches Statement, sondern auch ein Versuch, die Partei zu einen. Trotz der internen Spannungen und der sinkenden Umfragewerte sollte die SPD geschlossen hinter ihrem Kanzler stehen.

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