Random & Fun Die schlechten Nachrichten für Facebook reißen nicht ab

Die schlechten Nachrichten für Facebook reißen nicht ab

Mal wieder schlechte Nachrichten für Facebook: Wie ein Nutzer auf Twitter mitteilte, sammelte Facebook jahrelang die Anruf- und SMS-Historie auf seinem Android-Smartphone – ohne das er davon wusste.

Der Tweet schlug hohe Wellen und Facebook sah sich genötigt auf die öffentliche Kritik zu reagieren. In einem Statement dementierte das soziale Netzwerk illegal Daten abzugreifen.

Bei den Daten handelt es sich um sogenannte Metadaten. Sie geben keine Auskunft über Inhalt und Gegenstand eines Telefongesprächs wieder. In der Summe ergeben sie jedoch ein umfängliches Bild davon, mit welchen Menschen man engen Kontakt pflegt.

Datenschutz – gar nicht so einfach

Erst letzte Woche wurde bekannt, dass die umstrittene Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica Daten von rund 50 Millionen Facebook-Nutzern gesammelt hat – ohne das es dafür einen rechtlichen Rahmen gab. In den Besitz kam die Firma durch eine App eines Psychologen, der auf dem sozialen Netzwerk eine Umfrage durchgeführt hatte. Der Skandal: Nicht nur wurden die Daten der Teilnehmer an der Umfrage abgegriffen – nein, die App sammelte auch Informationen über deren Freunde wie beispielsweise Likes oder Interessen. So kam am Ende ein riesiger Datenberg zusammen.

Brisant wird der Fall dadurch, dass der Analysefirma vorgeworfen wird, diese Daten unter anderem im letzten US-Wahlkampf zugunsten des Sieges von Donald Trump genutzt zu haben, um gezielt potenzielle Wähler zu beeinflussen. Auch beim Brexit-Votum sollen diese Daten eine Rolle gespielt haben. Am Wochenende durchsuchten dann britische Ermittler die Zentrale von Cambridge Analytica, um Beweismaterial zu sichern.

Zeitgleich versuchte Facebook den Imageschaden zu begrenzen. In den vergangenen Tagen veröffentlichte das Unternehmen eine Entschuldigung von Mark Zuckerberg. Darin heißt es unter anderem: „Wir sind verantwortlich dafür, Ihre Daten zu schützen. Wenn wir das nicht können, haben wir sie nicht verdient.“

Und nun?

Es bleibt abzuwarten, ob der aktuelle Fall des Twitter-Nutzers ein Einzelfall ist oder nicht. So viel ist aber sicher: Facebook hat aktuell sehr zu kämpfen. Das größte soziale Netzwerk der Welt kann es sich nicht leisten, das Vertrauen der Nutzer zu verlieren. Auf Vertrauen basiert die Freigabe von persönlichen Daten. Und auf der Freigabe von unseren Daten beruht das lukrative Geschäft von Facebook.

Wer sich das eigene Facebook-Archiv anschauen möchte, findet unter diesem Link mehr.

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