Life & Style Thank God It’s Einheit! Die wahren Tipps fürs Wochenende

Thank God It’s Einheit! Die wahren Tipps fürs Wochenende

Das Wochenende steht vor der Tür und zwar eins, das man dank des morgigen Feiertages auch wirklich als Wochenende nutzen muss, kann, soll. Wer fünf Tage die Woche für seinen Job lebt, kann zuweilen etwas überfordert damit sein, gleich zwei Tage am Stück freizuhaben. Damit ihr nicht aus Versehen doch den Laptop aufklappt und heimlich arbeitet, oder in eine ideenlose Lethargie verfallt, gibt es jetzt spitzenmäßige Ideen für die Wochenendgestaltung.

Schon klar, alle hätten sich ein langes Wochenende gewünscht, fluchen darüber, dass der Tag der deutschen Einheit auf einen Samstag fällt und außer den fleißigen Menschen im Einzelhandel – für euch freuen sich alle mit – niemand etwas davon hat. Blödsinn! Dieses Wochenende ist das Beste was euch passieren kann. Alle Geschäfte haben geschlossen, es ist nur geöffnet, was Freude macht. Somit kann niemand auf die Idee kommen, seinen Samstag im Baumarkt zu verbringen, spontan einen Herbstputz ausrufen – niemand hat Putzmittel zuhause, die muss man immer frisch kaufen, ok – oder seine Zeit mit Shoppingexzessen in grausamen Einkaufszentren verbringen. In Berlin und wahrscheinlich auch in einigen anderen Bundesländern ist zwar verkaufsoffener Sonntag, aber jeder der keine Nerven aus Stahl hat, sollte solche Tage meiden.

Bereite dich vor!

Trotzdem wird man auch dieses Wochenende Lebensmittel benötigen und es schadet auch nicht, die Hausbar mal wieder aufzustocken. Wer es einfach mag, ist mit einer Flasche Gin und ein paar Flaschen Tonic gut bedient. Sollte einem der Sinn nach abgefahrenem Zeug stehen – und damit meine ich auf keinen Fall Drinks, die Dinge wie Blue Curacao, Grenadine und Maracujasaft enthalten – könnte mit einem Sazerac sehr glücklich werden. Lieblingsdrink vom amerikanischen Schrifsteller O. Henry, dem nachgesagt wird, von zehn Uhr morgens bis Mitternacht in einer Bar in Manhattan gesessen und Sazeracs getrunken zu haben. Dafür sollte man sich im Supermarkt nach Whiskey umgucken, der nicht nach Herren die mit J anfangen benannt ist, und außerdem Absinth, Bitter – nicht Lemon, sondern so etwas wie Angosturabitter – und Zitrone mitnehmen. Alle weiteren Instruktionen kann man im Internet herausfinden.

Geh mal raus!

Netflix ist erst erlaubt, wenn es draußen dunkel ist! Ein Blick auf den Wetterbericht zeigt: das ganze Wochenende ist von den Alpen bis zur See mit Sonne und Temperaturen um die 20 Grad zu rechnen. Das ist wunderbar und muss ausgenutzt werden, zu dieser Jahreszeit weiß nämlich niemand, wann der graue, kalte, nasse Winter über das Land hereinbricht und alle wieder jammern. Also gönn’ deinem Büroteint ein bisschen Sonne und geh mal spazieren, oder setz dich in ein Café oder riskiere eine fürchterliche Erkältung und komm auf die Idee zu picknicken. Natürlich im Sommeroutfit – wenn, dann richtig. Ebenfalls eine gute, glücklich machende Idee: abgrillen! Mal ehrlich, wie oft hat man sich diesen Sommer gedacht, man müsste mal wieder grillen und hat es doch nicht gemacht? Zu oft. Also schnapp dir deine Freunde und zoll all den verschwendeten lauen Sommerabenden, mit Kohle und Würstchen, deinen Tribut.

Wer arbeiten kann, kann auch feiern!

Mutti’s Spruch mal andersrum. Wenn man sich fünf Tage die Woche abrackert, sich maximal ein Feierabendbier gönnt, um ja am nächsten Tag wieder fit zu sein, dann ist jetzt endlich die Zeit gekommen, um sich mal wieder hemmungslos dem Alkoholgenuss hinzugeben. In jeder Stadt gibt es eine Bar, die sich durch herausragende Drinks auszeichnet, findet sie! Und wenn es sie wirklich nicht gibt, greift auf eure frisch aufgestockte Hausbar zurück. Und dann: nicht lang schnacken, … – alles natürlich nur bis zu einem gewissen Level. Im Laufe des Abends die Kloschüssel zu küssen ist nämlich nicht schön, führt zu einem grausamen Kater, den man fünf Tage lang überwinden muss und das Wochenende ist dahin.

Lass dich mal wieder in einem Club blicken. Dort gibt es schöne Menschen, im Regelfall Barkeeper, die etwas von ihrem Handwerk verstehen und Musik. Was könnte man dagegen haben? Eine ganz schlechte Idee hingegen sind alle Partys, die irgendetwas mit dem Einheitsjubiläum zu tun haben. Ich weiß nicht, wie schlimm das in anderen Städten ist, aber in Berlin findet das „Festival der Einheit“ statt. Etwas, was auf der „Dinge, zu denen man nicht gehen sollte“-Skala kurz nach der Silvesterparty am Brandenburger Tor kommt. Es ist großartig, dass das heutige Deutschland 25 Jahre wird, aber das muss man nicht in einer Menschenmasse mit Auftritten von Nevio – kennt den noch jemand? Alter DSDS-Mädchenschwarm – oder Revolverheld tun.

Geht außerdem mal wieder auf einen Spielplatz. Mit ein bisschen Alkohol im Blut wippt es sich so beschwingt, wie damals, schaukelt es sich genau so hoch und alles macht mindestens genau so viel Spaß. Probiert es mal aus!

Lies noch mal „Die kleine Raupe Nimmersatt“

Oder viel besser: lebe es! Unter der Woche hat man selten Motivation sich fancy Dinner zu kochen und endet bei Nudeln mit Maggi – guilty as charged – oder der dritten Familienpackung Eiscreme in vier Tagen. Spätestens am Wochenende sollte man sich also die Zeit nehmen, was wirklich geiles zu kochen oder essen zu gehen, um Nährstoffmangel und einer ungesunden Gesichtsfarbe vorzubeugen und das Absterben der Geschmacksknospen zu verhindern. Trau dich beim Asiaten mal mehr als Gebratene Nudeln mit Huhn, mehr als Pizza Margherita oder den Standard Cheeseburger. Dieses Internet ist voll von verrückten Rezepten, die auch untalentierte Köche hinbekommen. Und falls nicht, gibt es ganz sicher irgendein Restaurant, was du noch nicht kennst, aber kennen solltest.

Und sonst so?

Die Möglichkeiten sind unendlich und eigentlich traue ich jedem halbwegs erwachsenen Menschen zu, sein Wochenende voll ausschöpfen zu können. Und trotzdem, hier noch ein paar Kleinigkeiten, die freie Zeit schnell schöner machen.

Hör dir das neue Album von Miss Platnum an. Und das der Editors. Und guck’ dieses Video:

Schau mal wieder in ein Buch. Du bist dir immer noch nicht ganz sicher, wie das mit dem Internet so wirklich funktioniert? Dann ist das hier genau das Richtige! Internet kannst du ganz gut, Sachbücher sind nicht so dein Ding, aber sonst fühlst du dich der twentysomething Generation sehr zugehörig? Bitteschön.

Amüsiere dich über diesen grandiosen Instagram-Account.

Finde jemanden, mit dem du über “Peeple” diskutieren kannst. Diese seltsame App, die noch nicht mal erschienen ist, aber jetzt schon alle in Aufruhr versetzt. So lange die App noch nicht erschienen ist, könnte man auch mittels Zahlenschildern, wie wir sie von Let’s Dance kennen, sein Umfeld bewerten. Wenn man gerne keine Freunde hat.

Besucht ständige diese Website und haltet euch absolut nicht daran, was sie euch versucht vorzuschreiben. Cheers!

Das war’s schon. Ich hoffe, jetzt haben alle so viel Lust aufs Wochenende wie ich und werden sich hüten, an Arbeit zu denken. Dafür ist ab Montag wieder genug Zeit. Schönes Wochenende!

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