Productivity & New Work Was trägt eigentlich…Floris van Bommel?

Was trägt eigentlich…Floris van Bommel?

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden – vor allem bei Mode kommt diese Weisheit besonders zur Geltung. Doch keine Sorge: Selbst die Größen der Modebranche sind auch nur Menschen und beherbergen die eine oder andere Peinlichkeit im Kleiderschrank. Diesmal im Gespräch: Floris van Bommel, Creative Director beim niederländischen Familienunternehmen van Bommel. Als sein Vater 1996 die Zweitmarke „Floris van Bommel“ einführte, studierte der Sprössling noch Modemanagement. 

Ganz spontan: Das liebste Kleidungsstück aus deinem Besitz?

Einer der Kazillionen Jacken, die ich besitze. Ich lebe allein, aber wenn wer in mein Haus kommt und einen Blick auf meinen Garderobenständer wirft, hat den Eindruck, dass dort 15 Menschen leben. Ich habe mehr Jacken als Schuhe…

Und ganz ehrlich: Für was in Deinem Kleiderschrank schämst Du Dich?

Ich halte mich für einen modernen, unabhängigen Mann. Ich trage meine Makel mit Stolz und nicht mit Scham. Das vorab… Wahrscheinlich sind meine Hausschuhe etwas, worüber ich mich schämen sollte.

Warum ziehst Du es dann (manchmal) trotzdem an?

Weil sie warm sind und mir ein Gefühl von zuhause geben.

Schlimmste Modesünde überhaupt?

Etwas zu tragen, was im Moment ‘hype’ ist, was auch immer das ist. Ich weiß, dass Fashion böse sein kann, aber Hypes sind der Teufel selbst. Spring auf keinen Hypezug auf. Bleib Individuell und denk nach, bevor Du handelst.

Was kann man dagegen tun?

Den Verstand nutzen, ein stabiler Mensch sein, Prinzipien haben und versuchen, ein bewusstes Leben zu führen. Im schlimmsten Fall: verkaufe alles, was Du hast, behalte den Hund und geh weg…

Sonnenbrille im Büro. Okay, oder niemals?

Wow, ich wußte nicht einmal, dass das eine Option ist. Ich würde gern jemanden sehen, der im Büro eine Sonnenbrille trägt. Das würde definitiv meinen Tag retten. In unserem Büro gibt es eine Regel. Keine Bermuda’s im Sommer. Sonnenbrillen sind innen nur okay, falls jemand einen Augenentzündung hat oder Michael Jackson heisst.

Und Mützen oder Baseballcaps?

Die gute alte Etikette lehrt uns, innen den Hut abzunehmen. Mir ist klar, dass die meisten Verhaltensregeln lediglich noch historische Fußnoten sind. Das ist für mich ein extra Grund sie zu schätzen.

Wie stehen Sie zu Bärten?

Es fing als Moderscheinung an, jetzt ist es ein Hype…

Und wo siehst Du Dich selbst auf der Hipster-Skala zwischen 1 und 5, wobei 5 für „Ultra-Hipster“ steht?

Auf Null! Ich bin sehr von der Hipster Bewegung fasziniert. Als Amateur-Anthropologe habe ich den Eindruck, dass 30- bis 40jährige Menschen zum ersten Mal in der Geschichte so einen starken Trend auf Basis von Aussehen setzen. Noch nicht allzu lange waren es nur Teenager und junge Zwanzigjährige, die Hypes ausgelöst haben. So wie sich die westliche Gesellschaft entwickelt und Menschen in ihren Dreißigern immer noch hip und jung sein wollen, entwickeln sich erwachsene Trend. Deshalb ist diese Bewegung beachtlich und traurig zugleich. Traurig, wegen der Tatsache, dass selbst Menschen dieser Altersklasse sich verzweifelt mit flachen Trends indentifizieren wollen

Welches Teil hast Du zuletzt in den Altkleidersack gesteckt?

Eine sehr häßliche Couch, die ich verzweifelt seit dem Tag vermisse, an dem ich sie dort gelassen habe.

Was aus Deinem Kleiderschrank sollte unbedingt auch bald in den Sack?

Alle meine Woll-Pullover. Ich hasse sie. Ich gehe dazu zurück nur noch T-Shirts und Shirts im Winter zu tragen.

Und warum ist es da noch nicht drin?

Wahrscheinlich die kalten Temperaturen.

Letzte Frage: Für welches Teil würdest Du im Kleiderschrank sofort eine Ecke frei räumen?

Für mehr schwarze Jeans. Ich liebe schwarze Jeans. Es ist nur unmöglich sie zu waschen. Ich habe alles ausprobiert. Nach der ersten Wäsche sind sie nicht mehr 100% Schwarz. Deshalb muss ich weitere 25 schwarze Jeans kaufen.

Vielen Dank für das Interview.

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