Productivity & New Work Deepfakes: Produktionsfirma will aus Fake-Pornos Kapital schlagen

Deepfakes: Produktionsfirma will aus Fake-Pornos Kapital schlagen

Vergangenen Sommer landeten Forscher der Washington University einen kleinen viralen Hit mit einem manipulierten Video, in dem Barack Obama zwar mit seiner Stimme sprach, der gesprochene Text jedoch nicht aus dem Originalvideo stammte. Die Resultate waren so realistisch, dass der Unterschied zwischen Original und Fälschung fast nicht mehr auszumachen war.

Das geübte Internetvolk erkannte sofort: Wow, so viele bahnbrechend neue Möglichkeiten! Aber auch: Oha, Missbrauchsgefahr! Und wie soll es anders sein, am Ende des Jahres war Schauspielerin Gal Gadot dann plötzlich in einem Porno zu sehen – hineinmanipuliert mit dem Algorithmus eines Redditors namens deepfakes.

Plötzlich war Celebrity Fake Porn in aller Munde und Katy Perry, Taylor Swift und Daisy Ridley in Schmuddelfilmchen zu sehen, in denen sie nie mitgespielt hatten. Diese auf Open-Access-Tools beruhende Technologie möchte jetzt die Produktionsfirma Naughty America mit einem neuen Produkt zu Geld machen. Nutzer, also Einzelne oder Paare können sich damit selbst in NSFW-Filme einfügen, für ein „personalisiertes VR-Erlebnis“. Zur Einführung wurde eigens ein VR-Film mit zwei Darstellerinnen produziert, die dann ein Face-Swapping mit einer dritten erhielten. Naughty America schreibt dazu, es wolle „Leuten helfen, ihre Fantasien zu finden, ohne, dass die Realität dazwischenfunkt“.

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VR-PornoIn diesem Zusammenhang auch interessant: Unsere große Story über das Startup, das VR-Porno zur perfekten Illusion machen will – mit einer Art 3D-Version von Second Life für Lüsterne.

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Zwar soll bei dem Service alles in Einvernehmlichkeit aller Beteiligten ablaufen und immerhin: Um eine personalisierte Experience zu erhalten, muss man den Laden zunächst selbst kontaktieren. Aber seien wir ehrlich: Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf, und wer ihm solche Tools in die Hand gibt sagt Hallo zu Revenge Porn. Das gab indirekt auch Naughty-America-CEO Andreas Hronopoulos zu, der Fast Company sagte: „Deepfakes don’t hurt people, people using deepfakes hurt people.“ Dazu braucht es heute aber letztendlich auch keine Produktionsfirma mehr.

 

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